Die Probleme bei der amerikanischen Pkw-Sparte Chrysler werden im Mittelpunkt des Interesses stehen, wenn DaimlerChrysler an diesem Donnerstag (24. Juli) die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Überraschend hatte das Unternehmen Anfang Juni mitgeteilt, dass bei Chrysler statt eines Gewinns im zweiten Quartal ein operativer Verlust von etwa einer Mrd. Euro entstanden sei. Deshalb wurde das Ziel eines Gewinns von rund zwei Mrd. US-Dollar für das Gesamtjahr von Chrysler aufgegeben. Unternehmens-Chef Dieter Zetsche hofft jedoch auf einen leicht positiven operativen Gewinn für 2003 – ein Ziel, das von Analysten als ehrgeizig eingestuft wird. Das Unternehmen muss noch kräftiger an der Kostenschraube drehen und verschärft alle ohnehin laufenden Sparprogramme. Für den Gesamtkonzern wurde das Gewinnziel von 5,8 auf etwa fünf Mrd. Euro zurückgenommen. Warten auf den Crossfire In Westeuropa musste die Marke Chrysler im ersten Halbjahr ein Neuzulassungs-Minus von zwölf Prozent hinnehmen. 48.000 Einheiten kamen auf die Straßen, nach fast 55.000 im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von dem ab Oktober lieferbaren Crossfire verspricht sich der Hersteller neue Impulse. Das Sportcoupé im Retro-Look soll mit einem Grundpreis von rund 37.000 Euro auf den Markt kommen. Ansonsten werden bei den DC-Quartalszahlen keine Überraschungen erwartet. Bei der Mercedes Car Group läuft das Geschäft angesichts des schwachen Marktes weiter stabil, und man will an die guten Vorjahreszahlen in allen Bereichen anknüpfen. Bei den Nutzfahrzeugen und bei DaimlerChrysler Services sei mit Ergebnissen über dem Vorjahresniveau zu rechnen, war im Juni mitgeteilt worden. (dpa/pg)
Chrysler ist Daimlers Sorgenkind
Halbjahresbilanz: Hat Dieter Zetsche noch ein Ass im Ärmel?