Die EU-Kommission will eine staatliche Beihilfe von 50 Mio. Euro für das DaimlerChrysler-Werk in Marienfelde bei Berlin genauer prüfen. Dies verlautete am Montag aus Kreisen der Behörde in Brüssel. Sie habe Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Subventionen. Das Werk, in dem 3.200 Menschen beschäftigt sind und in dem Automotoren für den Smart und Maybach gebaut werden, soll für über 200 Mio. Euro. ausgebaut werden. Die Untersuchung, die voraussichtlich noch in dieser Woche eröffnet wird, kann bis zu 18 Monate dauern. Allerdings sagt die Einleitung des Verfahrens noch nichts über dessen Ausgang aus. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti zweifelt offenbar daran, dass der Standort Marienfelde subventionsfähig ist. Die Beamten seien nicht davon überzeugt, dass DaimlerChrysler tatsächlich andere Standorte in Ungarn oder Brandenburg ernsthaft in Erwägung gezogen habe. Regionalbeihilfen sind aber laut EU-Recht nur dann zulässig, wenn der Konzern nachweist, dass der Standort gegenüber anderen Alternativen benachteiligt ist. Die Bundesregierung muss nun zu dem Fall Stellung nehmen. (dpa/ok)
DaimlerChrysler im Visier der EU
Die EU-Kommission prüft Millionen-Beihilfe für das Werk in Marienfelde