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Elektroauto: Nanoflowcell fährt Quantino nach Genf

19.02.2015 09:57 Uhr
Nanoflowcell Quantino
Der Quantino von Nanoflowcell soll ein Elektroauto für "Jedermann" sein
© Foto: Nanoflowcell

Eine elektrische Reichweite von 1.000 Kilometern bei einem Elektroauto? Das Versprechen eines Liechtensteiner Unternehmens klingt phantastisch, einen Prototyp gibt es aber schon.

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Nicht weniger als ein "Elektrofahrzeug für Jedermann" kündigt das Liechtensteiner Unternehmen Nanoflowcell als Konzeptfahrzeug für den Genfer Automobilsalon (5. bis 15. März) an. Der Kleinwagen Quantino wird von vier E-Motoren mit je 25 kW / 34 PS angetrieben und erreicht eine Systemleistung von etwa 136 PS.

Gleich zwei technische Besonderheiten vereint der 3,91 Meter lange 2+2-Sitzer: Statt wie andere E-Autos auf ein Hochvoltsystem mit mehreren hundert Volt Spannung setzt der Quantino auf 48 Volt Nennspannung. Zudem speichert der Kleinwagen die benötigte Energie nicht in einer Batterie sondern einer Flusszelle. Durch die Kombination von Niedervoltsystem und Flow-Cell sollen Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometer möglich werden, so das Unternehmen.

Die Flowcell-Technik wurde bereits in den siebziger Jahren von der Nasa entwickelt. In zwei getrennten, je 175 Liter großen Tanks lagert die ionische Flüssigkeit, einmal positiv, einmal negativ geladen. In der Zelle läuft eine sogenannte "kalte Verbrennung", die Stoffe werden reduziert bzw. oxidiert, dabei wird elektrische Energie frei, die zum Antrieb genutzt wird. Das Aufladen des Energiespeichers erfolgt durch Austausch der Flüssigkeiten, also durch Auftanken etwa an einer speziell ausgerüsteten Tankstelle.

Hohe Ströme, niedrige Nennspannung

Niedervoltsysteme sind bisher zum Beispiel bei Golfcarts oder Elektrorollern eingesetzt worden, also bei Fahrzeugen mit sehr geringen Antriebsleistungen. Für den Antrieb eines Pkw sind hohe Ströme notwendig. "Das bedingt bei Hochvoltsystemen außergewöhnlich große Kabelquerschnitte und höhere Übertragungsverluste", so Nanoflowcell-Technikchef Nunzio La Vecchia. Durch die Flusszelle generiere man jedoch sehr hohe Ströme bei einer sehr niedrigen Nennspannung.

Ob der Technikträger in Serie auf die Straße rollt, steht noch in den Sternen. Mit einem ebenfalls von Nanoflowcell entwickelten Sportwagen Quant E ist bereits ein Flusszellen-Prototyp mit Straßenzulassung in Deutschland unterwegs. (sp-x)

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