Ausgabe 07/2012: Es geht um Qualität

Es geht um QualitätAston Martin E Mit inzwischen 15 Modellen sieht sich der britische Sportwagenhersteller breit aufgestellt und für eine erfolgreiche Stellung am Markt auch ohne Kooperationspartner gerüstet. von Ralph M. MeunzelAston Martin verkaufte im vergangenen Jahr weltweit 4.200 Einheiten. Im Mittelpunkt der Aktivitäten für 2012 steht die Modellpflege des Vantage. Neues Topmodell der Baureihe ist der Vantage V12 Zagato. Ein Interview mit Jeffrey L. Scott, CEO Aston Martin Europe: AH: Herr Scott, wie hat Aston Martin im vergangenen Jahr abgeschnitten?J. Scott: In Deutschland konnten wir unsere Verkäufe um 15 Prozent steigern, nachdem wir bereits im Jahr 2010 um zehn Prozent gewachsen waren. Wir schauen also auf zwei sehr erfolgreiche Jahre zurück. Auch 2012 hat gut begonnen. Der Handel ist sehr motiviert. Die Kundenzufriedenheit ist hoch. Wir sind gut aufgestellt.AH: Was tut sich im Modellbereich?J. Scott: Wir haben im vergangenen Jahr den V8 Vantage S und den Virage eingeführt. In diesem Jahr ist der Aston Martin V12 Zagato* unser jüngstes Produkt. Dieses Modell wird auf 150 Stück limitiert sein und 330.000 englische Pfund vor Steuern kosten. Wir zeigen das Auto derzeit interessierten Kunden, und es zeichnet sich bereits ab, dass es ein Erfolg wird.AH: Wie viele verschiedene Modelle bietet Aston Martin inzwischen an?J. Scott: Wir haben inzwischen 15, mehr als je zuvor. Alle 15 haben einen deutlich ausgeprägten eigenen Charakter. Damit sind wir in der Lage, einen breiten Kundenstamm abzudecken. Trotz dieser Differenziertheit ist bei allen die Designsprache Aston Martins unverkennbar. Das schätzen unsere Kunden. AH: Zur IAA gab es den V8 Vantage für 99.900 Euro. War die Aktion ein Erfolg? Der neue 911 wurde gleichzeitig präsentiert.J. Scott: Es hat hervorragend funktioniert. Das war der Ansporn für uns, den V8 Vantage neu zu positionieren. Wir haben ihn überarbeitet und bieten ihn jetzt ab 108.500 Euro an. Damit wollen wir im Markt ein Zeichen setzen und zeigen, dass ein Aston Martin erreichbarer sein kann, als man denkt. Neue Modelle im Markt, auch die der Wettbewerber, bringen immer Bewegung. Da ist es gut, wenn man mit einem wettbewerbsfähigen Produkt mitspielen und dem Kunden ein attraktives Angebot machen kann. AH: Wie sehen die Perspektiven für 2012 aus?J. Scott: Natürlich wollen wir unsere Position ausbauen, müssen aber genau beobachten, wie sich der Markt entwickelt. Daher sind Prognosen schwierig. Wir wollen durch mehr Ausstattung höherwertige Fahrzeuge verkaufen und besonders die Qualität unserer Geschäfte steigern. Darüber wird sich Aston Martin künftig verstärkt definieren.AH: Braucht Aston Martin künftig einen Kooperationspartner?J. Scott: Wir sind stolz darauf, dass wir eigenständig sind und dabei erfolgreich. Der Erfolg beruht auch auf unserem Netzwerk von hervorragenden Zulieferern, mit denen wir kooperieren und die uns mit Teilen und Komponenten versorgen, die speziell auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sind. AH: Ist das Händlernetz komplett?J. Scott: Wir haben in Europa 47 Händler, davon in Deutschland zwölf. Hierzulande sehen wir noch Potenzial für neue Standorte in Berlin, Nürnberg und Kassel sowie auf der Schiene Karlsruhe/Mannheim/Heidelberg. AH: Herr Scott, herzlichen Dank für das Gespräch. * Zagato ist ein italienischer Designer und Entwickler in Rho bei Mailand. Das Unternehmen ist einer der ältesten noch existierenden Karosseriegestalter Italiens. Zagato entwarf zahlreiche Aufbauten, die heute als klassisch angesehen werden. Bereits vor über 50 Jahren gab es den legendären Aston Martin DB4 GT Zagato.

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