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Fahrverbote: VW-Chef will Image des Diesel verbessern

14.03.2017 15:00 Uhr
Umweltzone Schild Feinstaub Plakette
Angesichts absehbarer Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in Großstädten will Volkswagen in die Offensive gehen.
© Foto: stockpix4u / Fotolia

Volkswagen spricht mit den Wettbewerbern darüber, ältere Wagen mit der Abgasnorm Euro 5 so umzurüsten, damit diese mit einer blauen Plakette ausgestattet werden könnten.

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Angesichts absehbarer Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in Großstädten will Volkswagen in die Offensive gehen. Wie VW-Chef Matthias Müller am Dienstag in Wolfsburg sagte, sei Volkswagen dazu im Gespräch mit Wettbewerbern. Demnach geht es darum, ältere Wagen mit der Abgasnorm Euro 5 so umzurüsten, damit diese mit einer blauen Plakette ausgestattet werden könnten. VW nehme den Klimaschutz nicht nur in Stuttgart, sondern weltweit "sehr ernst".

Eine blaue Plakette erhalten würden Dieselfahrzeuge, die mindestens die Euro-6-Norm schaffen. Für die blaue Plakette gibt es allerdings bislang keine Mehrheit auf Bundesebene.

Stuttgart plant temporäre Fahrverbote für Diesel ab 2018 - dann sollen Dieselautos ohne die strengste Abgasnorm Euro 6 an bestimmten Tagen aus Teilen der Stadt verbannt werden. Auch in anderen Städten ist dies denkbar. Müller kritisierte, Stuttgart gehe "rigide" mit den Autofahrern um. Er sei gespannt, wie die Bürger auf Fahrverbote reagierten.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert seit längerem eine Einführung der sogenannten blauen Plakette auf Bundesebene, um Dieselfahrzeuge aus den mit Stickoxiden und Feinstaub belasteten Innenstädten auszusperren.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte vor kurzem mitgeteilt, eine komplette Nachrüstung von Fahrzeugen von Euro 5 auf die strengste Abgasnorm Euro 6 wäre sehr komplex.

Mit Blick auf den VW-Dieselskandal sagte Müller, der Diesel sei in Misskredit gekommen, auch durch das Verschulden von Volkswagen. "Wir müssen dafür Sorgen, dass das Image vom Diesel wieder besser wird." Der Diesel spiele aber eine "fundamentale Rolle", um strengere CO2-Vorgaben zu erreichen. (dpa)

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KOMMENTARE


TME

14.03.2017 - 17:57 Uhr

Volkswagen hat man doch das schlechte Image des Diesels zu verdanken, jahrelang die Kunden mit falschen Angaben täuschen und dann auf Saubermann machen. Man muss sich sowieso wundern, dass durch das Plastikrohr und neue Software die Werte besser werden. Die Nachrüstung steht doch in keinem Verhältnis, die wollen damit nur Druck auf die Politik machen, damit es wieder eine Förderung gibt. So werden dann die Kunden vom Staat belohnt und bekommen bessere Wertstabilität und wenn es dumm läuft auf Kosten der Steuerzahler. Und VW steht wieder sauber da, dass die aber jahrelang für die Verschmutzung mit verantwortlich waren haben die ganz schnell vergessen.


Rudi S.

14.03.2017 - 18:49 Uhr

Das ist doch wirklich die Granate am Nachrichtenhimmel. Zuerst den Diesel systematisch herunterwirtschaften, den Verbraucher in Deutschland an der Nase herumführen und sich jetzt als der große Samariter darstellen? Offensichtlich hat Moral leider gar nichts mehr mit Autohandel gemeinsam! Setzen 6!


Meissner

15.03.2017 - 16:28 Uhr

Sollen Sie machen, dann spare ich mir die Einkäufe in der Innenstadt und kaufe nur noch auf der grünen Wiese und im Internet. GOODBYE KLEINE FAMILIENBETRIEBE IN DEN INNENSTÄDTEN !!!


Klecker

15.03.2017 - 17:04 Uhr

Um es mal ganz qualifiziert auszudrücken: BLIBLABLUBB.In den letzten 5 Jahren ist sage und schreibe ein (!!!) Kunde bei mir am Tisch gewesen, der bewusst ein Umweltfreundliches Auto kaufen wollte. Soll heissen: gefühlte 99,99999 % der Kunden interessiert es einen Käse ob das Fahrzeug nun Umweltfreundlich ist oder sonstwas. Die meisten Kunden interessiert ausschliesslich: "was bleibt am Ende unterm Strich in meinem Geldbeutel?". Dann zu Argumentieren man führe die Kunden an der Nase herum u.Ä. finde ich etwas überzogen, da es den Großteil ohnehin ungefähr so viel interessiert, wie wenn sich in Kanada ne Oma beim Bordsteinkehren den Knöchel bricht. Sicher war das alles nicht korrekt. Sicher gehört es bestraft. Aber die Masse springt doch nur auf den Zug auf um A) etwas zum Reden zu haben und/oder B) Geld oder einen persönlichen Vorteil rauszuschlagen.


skydiver

15.03.2017 - 18:23 Uhr

"VW-Chef will Image des Diesel verbessern"Soso...ich tippe mal auf eine "Softwarelösung" :))


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