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Folge der US-Sanktionen: Huawei setzt auf Autogeschäft

12.04.2021 09:31 Uhr | Lesezeit: 4 min
Folge der US-Sanktionen: Huawei setzt auf Autogeschäft
Huawei will bei Roboterautos als Hersteller-Partner auftreten. Der Bau eines eigenen Fahrzeugs ist nicht geplant.
© Foto: Huawei

Huawei setzt auf neue Geschäftsbereiche wie Roboterwagen. Der Grund dafür: Der chinesische Konzern stellt sich auf noch lange andauernde US-Sanktionen ein.

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Der chinesische Huawei-Konzern stellt sich auf noch lange andauernde US-Sanktionen ein und setzt verstärkt auf neue Geschäftsbereiche wie selbstfahrende Autos. Allein in diesem Jahr werde mehr als eine Milliarde Dollar (derzeit rund 840 Millionen Euro) in die Entwicklung der Roboterwagen-Technologie investiert, sagte Huawei-Chef Eric Xu am Montag.

Zugleich halte Huawei an der Entscheidung von 2018 fest, kein eigenes Auto zu bauen, sondern als Partner ausgewählter Hersteller aufzutreten. Bisher gebe es Vereinbarungen mit drei chinesischen Unternehmen, die Untermarken mit Huawei-Technik an Bord auf den Markt bringen wollen. Ein Logo - "Huawei Inside" - werde darauf hinweisen, dass in dem gemeinsam entwickelten Wagen Technik zum autonomen Fahren von dem Technologiekonzern stecke.

Allerdings wird es nur wenige Kooperationen dieser Art geben. Für Huawei sollte sich die Investition rentieren, selbst wenn man sich auf den chinesischen Heimatmarkt mit aktuell 30 Millionen verkauften Fahrzeugen pro Jahr beschränken sollte. Mit Blick auf die US-Sanktionen sagte Eric Xu, dass die Strategie von Huawei darauf ausgelegt sei, unabhängig von der Politik Washingtons zu überleben und zu wachsen. Huawei gehe davon aus, noch lange Zeit auf der schwarzen Liste der US-Regierung zu stehen.

Joe Biden stellt China-Maßnahmen auf den Prüfstand

Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte den chinesischen Smartphone-Anbieter und Netzwerk-Ausrüster 2019 mit Sanktionen belegt - und die Maßnahmen im vergangenen Jahr auf den Chip-Bereich ausgeweitet. Huawei verlor dadurch den Zugang zu wichtigen Technologien aus dem Westen.

Seit der Konzern keine neuen Smartphones mit Google-Diensten verkaufen kann, stürzten die Verkäufe der Geräte außerhalb Chinas ab. Auf die Chip-Blockade reagierte Huawei mit Vorratskäufen, die nach Einschätzung von Experten zur aktuellen weltweiten Halbleiter-Knappheit beitrugen. Xu machte am Montag die US-Sanktionen für die Engpässe verantwortlich.

Trump begründete seine Maßnahmen mit der Gefahr von Spionage und Sabotage durch Huawei, der Konzern weist die Vorwürfe zurück. Der neue US-Präsident Joe Biden stellte Trumps China-Maßnahmen auf den Prüfstand, es gab bisher aber keine Hinweise darauf, dass die Sanktionen gegen Huawei aufgehoben werden könnten.

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