„Das klingt gut.“ So kommentierte Saab-Händlerverbands-Präsident Frank Jaenicke am Dienstag ein Schreiben von Importeurschef Jan Ake Jonsson an die Händler. Darin teilt der Saab Deutschland-Chef seinen Partnern mit, dass eine Absichtserklärung unterzeichnet wurde, die Saab Automobile AB an die Koenigsegg Group AB zu verkaufen. Dieses "Memorandum of Understanding", eine Art Vorvertrag, würde die Zukunft von Saab sichern. Der Verkauf, der bis Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein soll, wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit voraussichtlich rund 430 Millionen Euro finanziert. Die Bürgschaft hierfür soll der schwedische Staat übernehmen. Zusätzliche Unterstützung wollen GM und die Koenigsegg Group AB für die Finanzierung des laufenden Geschäfts und für Investitionen in das Produktprogramm bereitstellen. Dieses enthält auch Pläne für die Einführung mehrerer neuer Fahrzeuge, die sich in ihrer letzten Entwicklungsphase befinden. GM werde Saab für einen nicht näher bestimmten Zeitraum weiter Zugang zu seinen Technologien geben. Saab plant jetzt, die neue Generation des 9-5 im schwedischen Trollhättan zu bauen. Ursprünglich war das Opel-Werk in Rüsselsheim für die Produktion vorgesehen. Saab hatte am 20. Februar Insolvenz nach schwedischem Recht beantragt. Jonsson bezeichnetet den nun unterzeichneten Vorvertrag als entscheidenden Schritt für das Unternehmen, seine Restrukturierung erfolgreich abzuschließen. Auch Händlerverbands-Präsident Jaenicke begrüßt die Entwicklung. Jetzt sei es aber wichtig, dass Kunden und Banken schnellstens wieder Vertrauen in die Marke gewinnen. In den letzten Wochen seien viele Händler handlungsunfähig gewesen, weil keine Bank mehr bereit gewesen wäre, Saab-Neufahrzeuge zu finanzieren. Dabei sei die Nachfrage gar nicht so schlecht gewesen.
GM-Tochter: Saab-Verkauf soll bis Ende September abgeschlossen sein

Der Verkauf der schwedischen Marke an die Koenigsegg Group wird von der Europäischen Investionsbank finanziert und soll bis Ende September abgeschlossen sein. Der Importeurschef hat sich mit einem Schreiben an die deutschen Händler gerichtet.