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Google-Schwester und Uber: Neue Wendung in Roboterwagen-Streit

26.06.2017 06:47 Uhr
Uber Roboterauto Volvo
Im Streit zwischen der Google-Schwesterfirma Waymo und Uber um Roboterwagen-Technologie gibt es eine brisante neue Enthüllung.
© Foto: Volvo

Der vor kurzem zurückgetretene Uber-Chef Travis Kalanick wusste bereits im März 2016, dass der später vom Fahrdienst-Vermittler angeheuerte Ex-Google-Entwickler Anthony Levandowski Informationen beim Internet-Konzern mitgenommen hatte.

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Im Streit zwischen der Google-Schwesterfirma Waymo und Uber um Roboterwagen-Technologie gibt es eine brisante neue Enthüllung. Der vor kurzem zurückgetretene Uber-Chef Travis Kalanick wusste bereits im März 2016, dass der später vom Fahrdienst-Vermittler angeheuerte Ex-Google-Entwickler Anthony Levandowski Informationen beim Internet-Konzern mitgenommen hatte. Kalanick habe ihn allerdings angewiesen, die Daten zu vernichten, erklärten Uber-Anwälte laut neu veröffentlichten Gerichtsunterlagen. Uber wolle keine Google-Informationen haben, habe Kalanick gesagt.

Die Episode wird von den Seiten unterschiedlich interpretiert. Uber-Anwalt Arturo Gonzalez sagte dem "Wall Street Journal", damit sei der Waymo-Vorwurf wiederlegt, dass der Fahrdienst-Vermittler gezielt nach Technologie der Google-Roboterwagen aus gewesen sei. Waymo kontert, Uber habe den Diebstahl der Informationen damit lange geheimgehalten. Die Google-Schwesterfirma verklagte Uber Anfang des Jahres mit dem Vorwurf, gestohlene Technologie zu nutzen.

Levandowski hatte nach dem Ausstieg bei Google das auf selbstfahrende Lastwagen spezialisierte Start-up Otto gegründet. Uber kaufte es im Sommer 2016 für 680 Millionen Dollar und machte Levandowski zum Chef seines Roboterwagen-Programms. Er ist ein führender Entwickler der Laser-Radare, mit denen die selbstfahrenden Fahrzeuge ihre Umgebung erkennen. Zuletzt wurde in dem Verfahren auch bekannt, dass Uber Levandowski vertraglich zusicherte, die Kosten für eventuelle Verfahren wegen des Fachwissens in seinem Kopf zu übernehmen, das sein früherer Arbeitgeber als Geschäftsgeheimnisse betrachten könnte.

Doch Waymo erklärte in der Klage, dass Levendowski vor seinem Abgang auch rund 14.000 Dateien heruntergeladen habe. Laut den Uber-Anwälten informierte er seinerzeit Kalanick darüber, dass in seinem Besitz 5 "Discs" mit Google-Material seien. Levandowski selbst macht in dem Verfahren von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern, wenn man sich damit selbst belasten könnte und wurde von Uber jüngst gefeuert. (dpa)

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