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Kfz-Gewerbe: Stimmung sinkt auf Tiefpunkt

19.12.2018 10:58 Uhr
ZDK-Geschäftsklimaindex 4. Quartal 2018
ZDK-Geschäftsklimaindex 4. Quartal 2018
© Foto: ZDK

Den deutschen Kfz-Unternehmern macht das Geschäft derzeit keinen Spaß. Vor allem der Neuwagenhandel bleibt kritisch. Im neuen Jahr droht ein weiterer Absturz.

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Das Geschäft der deutschen Autohäuser und Werkstätten läuft zum Jahresende alles andere als rund. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Demnach liegt der Wert des aktuellen Geschäftsklimaindex im vierten Quartal nur noch bei 97,4 Punkten – das schlechteste Ergebnis seit dem Schlussquartal 2015. Auch die Aussichten für 2019 sind nicht rosig: Der Index-Wert für das erste Vierteljahr 2019 stürzt auf 83,6 Punkte. Dies sei der mit Abstand niedrigste Wert seit 2015, hieß es.

Eine ähnliche Entwicklung bildet die monatliche AUTOHAUS-Händlerbefragung pulsSchlag ab. Auch hier ist die Branchenstimmung wegen der WLTP-Misere seit Jahresmitte auf Talfahrt, im November zeigte sich der Zufriedenheitsindex aber immerhin leicht erholt.

Laut ZDK steht der Neuwagenverkauf zum Jahresende weiter unter Druck. 41,9 Prozent der befragten Betriebe beurteilen diesen als schlecht (Vorjahr 27,9 Prozent). Wichtigster Grund sei die mangelnde Verfügbarkeit von neuen Autos aufgrund fehlender WLTP-Zulassungen, so der Verband. Ein Drittel (32,3 Prozent) bekennt einen schlechten Gebrauchtwagenhandeln (Vorjahr 28,7 Prozent). Lediglich 16,6 Prozent machen hier gute Geschäfte.

Als stabile Säule erweist sich nach wie vor der Servicebereich. 57,9 Prozent der Befragten bewerten die Auslastung ihrer Werkstätten als "gut". Auf saisonüblichem Niveau bewegt diese sich bei rund 40 Prozent der Betriebe. Unzufrieden mit dem Geschäftsbereich sind lediglich 1,9 Prozent. Damit liegen die Werte laut ZDK fast genau auf dem Level des Vorjahres.

Gedämpfte Erwartungen

In das bevorstehende erste Quartal 2019 gehen die Kfz-Unternehmer mit gedämpften Erwartungen. Über alle drei Geschäftsbereiche überwiegt bei rund zwei Dritteln die Hoffnung auf einen saisonüblichen Start ins neue Jahr. Weiterhin problematisch dürfte sich der Neuwagenhandel entwickeln – mehr als jeder Vierte (26,4 Prozent) rechnet mit einem schlechteren Geschäft. (rp)

ZDK Geschäftsklimaindex 1. Quartal 2019
ZDK-Geschäftsklimaindex 1. Quartal 2019
© Foto: ZDK
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KOMMENTARE


Frank Fehling

19.12.2018 - 18:10 Uhr

Der KFZ-Handel ist im Wandel. Es kommen magere Jahre auf die Händler zu und das Risiko wird höher sein. Das Händlersterben wird vor allem die kleinen Betriebe treffen. Der Dieselskandal und die DUH haben dazu beigetragen das der Fahrzeugmarkt stagniert. Aber auch andere Faktoren spielen eine gravierende Rolle im KFZ-Handel. Viele Unternehmen müssen sich neu aufstellen,weil die Digitalisierung es fordert. Wer jetzt noch in seinem Unternehmen den Scheuklappenblick hat,der wird mit Sicherheit abstürzen. Der Verkäufer wird in absehbarer Zeit vom Aussterben bedroht sein. Die richtige und aussagefähige Internetseite eines Autohauses mit dem Aha Erlebnis kann noch Erfolge verbuchen. Der Kunde von heute und von morgen informiert sich auf den Autoportalen um dann den Kauf eines Fahrzeuges zum Abschluß zu bringen.


H.Johannsen

19.12.2018 - 18:39 Uhr

Bedingt durch die Weigerung der Hersteller zur Hardware Nachrüstung,der Verlogenheit der Politik,der massiven Klagewut der DUH ,bleibt für den Verbraucher nur eine Entscheidung.Keinen Neuwagen kaufen. Erst mit diesen Rückgängen der Zulassungen wird auch der letzte Politiker merken welche Folgen sich jetzt auftun.


Annotator

20.12.2018 - 13:26 Uhr

Wohl den der eine Latzhose trägt und keine Krawatte.Spaß beiseite. Nur mit Unternehmergen und Benzin im Blut wird es im Automobilgeschäft schwer.


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