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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

02.10.2020 04:00 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
Elke Breuer
© Foto: Ford

Untreue-Prozess gegen Ex-VW-Manager beginnt im November +++ Ford-Werke: Elke Breuer leitet Aus- und Weiterbildung +++ Kraftstoffpreise 2020: Günstigstes Jahr seit langem +++ Ford ruft 700.000 Autos in Nordamerika zurück +++ Free Now führt Stornogebühr ein

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Untreue-Prozess gegen Ex-VW-Manager beginnt im November

Der Prozess gegen zwei ehemalige VW-Vorstandsmitglieder und zwei frühere VW-Personalmanager wegen des Verdachts der Untreue soll am 19. November beginnen. Dies teilte das Landgericht Braunschweig mit. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, für überhöhte Gehälter und Bonuszahlungen an Betriebsratsmitglieder mitverantwortlich gewesen zu sein. Die Anklageschrift umfasst insgesamt 29 mutmaßliche Untreuestraftaten, an denen die Angeklagten in unterschiedlichem Umfang beteiligt gewesen sein sollen. Durch die Festlegung der Zahlungen haben sie nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft gegen Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes verstoßen. Nach den Erkenntnissen ist Volkswagen durch überhöhte Gehälter und Boni an insgesamt fünf Betriebsratsmitglieder im Zeitraum von Mai 2011 bis Mai 2016 wahrscheinlich ein Schaden von mehr als fünf Millionen Euro entstanden. Für die Verhandlung hat das LG zunächst Termine bis Januar festgelegt. (Az. 16 KLs 406 Js 59398/16 (85/19)) (dpa)

Ford-Werke: Elke Breuer leitet Aus- und Weiterbildung

Elke Breuer übernimmt zum 1. Oktober 2020 die Leitung der Aus- und Weiterbildung bei Ford. Als Vorsitzende der Geschäftsführung des Ford Aus- und Weiterbildungsvereins bekleidet sie dieses Amt damit als erste Frau. Sie folgt auf Volker Theißen, der den Bereich 18 Jahre lang verantwortete und nun nach 36 Jahren bei dem Kölner Autohersteller in den Ruhestand geht. Breuer war zuvor bei Ford im Bereich Arbeitnehmerangelegenheiten für unterschiedliche europäische Märkte tätig. (ampnet/Sm)

VW-Holding nennt weiter keine Jahresprognose

Die Chefs der Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) trauen sich auch weniger als drei Monate vor dem Jahresende noch immer keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu. "Der weitere Verlauf der Pandemie ist nur schwer zu prognostizieren", sagte Vorstandschef Hans Dieter Pötsch am Freitag bei einer per Videostream übertragenen digitalen Hauptversammlung der Holding in Stuttgart. Aufgrund der außergewöhnlichen Corona-Situation sei nach wie vor keine "zuverlässige und realistische Prognose" für das Gesamtjahr möglich. Man erwarte allerdings ein positives Ergebnis. Die von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte PSE hält gut 53 Prozent der Stammaktien von Volkswagen. Zwar gibt es noch einige weitere Beteiligungen, das Geschäft hängt aber zum allergrößten Teil an der Entwicklung des VW-Konzerns, der im ersten Halbjahr gut eine Milliarde Euro Verlust eingefahren hatte. Die PSE selbst hat kein operatives Geschäft. (dpa)

Kraftstoffpreise 2020: Günstigstes Jahr seit langem

Billiger als zurzeit war Tanken lange nicht mehr: 2020 könnte in dieser Hinsicht das günstigste Jahr seit 2016 werden. Im bisherigen Verlauf lag der Preis für den Liter Super E10 im Schnitt bei 1,266 Euro, wie der ADAC ermittelt hat. Diesel kostete 1,126 Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das jeweils einem Rückgang um knapp 14 Cent. Hält sich das Niveau bis zum Jahresende, könnte 2020 das billigste Diesel-Tankjahr seit 2016 werden. Bei Benzin gab es niedrigere Preise zuletzt 2006. (SP-X)

Ford ruft über 700.000 Autos in Nordamerika zurück

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford ruft wegen Problemen mit der Rücksichtkamera zahlreiche Fahrzeuge in Nordamerika zurück. Wegen eines Defekts könne es dazu kommen, dass die Kameras verzerrte Bilder anzeigen oder ganz ausfallen, warnte Ford. Es seien jedoch keine Unfälle im Zusammenhang mit dem Problem bekannt. In den USA seien gut 620.000 Autos der Baujahre 2019 und 2020 betroffen, darunter die Modelle Explorer, Mustang, Transit, Escape sowie der in den USA beliebte Pick-up-Truck F-150. Der Rückruf umfasse zudem gut 80.000 Wagen in Kanada und Mexiko. Die defekten Kameras sollen von Fords Vertragshändlern ausgetauscht werden. (dpa)

Free Now führt Stornogebühr ein

Free Now, der Taxivermittler von BMW und Daimler, verlangt von Kunden und Fahrern künftig mehr Geld. Kunden müssten ab Mitte oder Ende November eine Stornogebühr von vier Euro zahlen, wenn sie eine per App bestellte Fahrt wieder absagen, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag und bestätigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Die Stornogebühr bekomme dann der Fahrer. Von den Fahrer wiederum kassiere Free Now schon ab nächster Woche eine höhere Vermittlungsgebühr. Statt sieben Prozent müssten sie künftig zwölf Prozent vom Fahrpreis Free Now überlassen. Free Now – früher unter dem Namen mytaxi bekannt – bietet Fahrdienste in über 100 Städten mit mehr als 100.000 Fahrern an. Wegen Corona sei ein Drittel des Geschäfts weggebrochen, sagte der Sprecher. (dpa)

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