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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

24.01.2019 04:44 Uhr
Audi-Werk Györ in Ungarn
Produktionsstandort von Audi im ungarischen Györ.
© Foto: picture alliance/Stefan Kiefer/imageBROKER

Einwöchiger Streik in ungarischem Audi-Werk +++ Stau-Experte gegen Tempolimit +++ Daimler steigt aus Elektromotoren-Projekt mit Bosch aus +++ Osram startet schwach ins neue Geschäftsjahr +++ ÖPNV-Auslastung bei rund 20 Prozent

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Mitarbeiter von Audi Ungarn treten in einwöchigen Streik

Tausende Mitarbeiter des deutschen Autoherstellers Audi sind am ungarischen Produktionsstandort Györ in einen einwöchigen Streik getreten. Der Ausstand begann wie geplant am Donnerstag um 06.00 Uhr, wie ein führender Vertreter der Unabhängigen Gewerkschaft bei Audi Hungaria (AHFSZ) bestätigte. Die Produktion stehe seitdem still, fügte er hinzu. Zu dem Streik hatte die AHFSZ aufgerufen, um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitnehmervertretung verlangt eine Steigerung der Löhne um 18 Prozent und um mindestens 75.000 Forint (236 Euro). Die Unternehmensführung hatte Lohnerhöhungen von jeweils zehn Prozent in diesem und im nächsten Jahr angeboten. Die Gewerkschaft hatte mit einem zweistündigen Warnstreik am vergangenen Freitag ihre Kampfbereitschaft signalisiert. Audi Hungaria ist mit seinem Werk in Györ, 100 Kilometer westlich von Budapest, der größte ausländische Investor in Ungarn. Die Ingolstädter haben seit der Einweihung des Produktionsstandortes 1993 fast sechs Milliarden Euro investiert. 2017 liefen in Györ 105.000 Fahrzeuge und fast zwei Millionen Motoren vom Band. Zum 31. Dezember 2017 waren dort 12.307 Mitarbeiter beschäftigt. (dpa)

Stauforscher lehnt Tempolimit auf Autobahnen ab

Der Stauforscher Michael Schreckenberg hat sich gegen Tempolimits auf Autobahnen ausgesprochen. "Ein Tempolimit ist nicht zielführend", sagte der Verkehrsexperte von der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur. "Ich halte geregelte Geschwindigkeitsbeschränkungen für gerechtfertigt, wenn der Verkehr dichter wird - durch variable Anzeigen. Das gibt es bereits auf vielen Strecken." Am vergangenen Freitag waren Überlegungen einer von der Regierung eingesetzten Arbeitsgruppe zu mehr Klimaschutz im Verkehr bekannt geworden - darunter ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. Schreckenberg sagte: "Bei den wenigen ausgebauten Strecken, die wir noch haben, und der besseren Fahrzeugtechnik, halte ich ein Tempolimit für übertrieben und nicht angemessen." Es gebe drei Argumente, die man für ein Tempolimit anführe. "Das erste ist, Staus zu vermeiden. Das ist aber Quatsch. Die Entstehung von Staus ist nicht primär davon abhängig, ob ich 120 oder 160 fahre. Das zweite Argument ist der geringere CO2-Ausstoß. Doch auch dieses Argument ist nicht haltbar, da sich die Fahrzeugtechnik und damit der Kraftstoffverbrauch verbessert haben. Das dritte ist die Verkehrssicherheit. Aber ob ich mit Tempo 100 oder 160 vor den Baum fahre - ich bin in beiden Fällen tot." Eines der größten Risiken sei die Ablenkung von Fahrern etwa durch Smartphones. "Hier muss die Politik ansetzen, um die Unfallzahlen zu senken." (dpa)

Daimler steigt aus Elektromotoren-Projekt mit Bosch aus

Daimler baut künftig keine Elektromotoren mehr mit dem Zulieferer Bosch. Bosch übernehme das 2011 gegründete Gemeinschaftsunternehmen Em-motive komplett, teilte der Technologiekonzern am Donnerstag mit. "Diese Übernahme bietet Bosch nun die Chance, noch breiter am Markt aufzutreten", begründete der zuständige Geschäftsführer Stefan Hartung den Schritt. Für die etwa 340 Mitarbeiter von EM-motive in Stuttgart und Hildesheim habe die Änderung der Gesellschafterverhältnisse keine unmittelbaren Auswirkungen. Seit Beginn der Produktion im Jahr 2012 habe das Unternehmen rund 450.000 Elektromotoren produziert. Die Motoren stecken unter anderem in Autos von Daimler, Porsche, Fiat, Volvo sowie Peugeot und dem Streetscooter der Deutschen Post. Was Bosch für die Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen gezahlt hat, ist nicht bekannt. (dpa)

Osram startet schwach ins neue Geschäftsjahr

Absatzschwächen in der Auto- und Smartphone-Branche machen Osram weiter zu schaffen. Wie erwartet legte das Münchner Lichtkonzern im neuen Geschäftsjahr einen Fehlstart hin – vor wenigen Tagen hatte das Firmenchef Olaf Berlien die schwachen Zahlen schon angekündigt. Osram hofft jetzt auf eine deutliche Belebung des Geschäfts in den nächsten Monaten – die Jahresprognose steht unter Vorbehalt. Im ersten Quartal der Umsatz sank im fortgeführten Geschäft – also ohne Berücksichtigung von kürzlich veräußerten Firmenteilen – um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 828 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang traf sämtliche Geschäftseinheiten. Allein in der wichtigen Sparte der optischen Halbleiter ging er um 16,9 Prozent zurück. (dpa)

ÖPNV-Auslastung bei rund 20 Prozent

Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel ärgern sich oftmals über überfüllte Züge und Busse, doch zu besonders hohen Auslastungen kommt es nur zu Stoßzeiten. Im Schnitt waren nach Zahlen des Statistischen Bundesamts Fahrzeuge des ÖPNV im Jahr 2017 nur zu 22 Prozent ausgelastet. Mit 26 Prozent die höchste Auslastungsquote bieten Eisen- und S-Bahnen, bei Linienbussen lag der Wert bei 20 und bei Straßen- und U-Bahnen bei 18 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt sind die Quoten seit Jahren relativ konstant. (SP-X)

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