Bosch und Daimler werden fahrerlose Shuttles in San José testen
Daimler und Bosch wollen ihren geplanten Mitfahrservice mit automatisierten Fahrzeugen in der kalifornischen Stadt San José testen. Das Pilotprojekt war bereits im Sommer angekündigt worden, allerdings stand das Testgebiet bisher nicht fest. Nun sei eine entsprechende Absichtserklärung mit der Millionenstadt im Silicon Valley unterzeichnet worden, hieß es am Donnerstag. Der Test soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen und zeigen, wie sich eine ganze Flotte von autonomen Fahrzeugen in das Verkehrsnetz einer Stadt integrieren lässt. Wie bei einer Mischung aus Taxi und Car-Sharing bestellen Nutzer ein Fahrzeug, das dann automatisch zu ihnen kommt und sie autonom - nur begleitet von einem Sicherheitsfahrer - an ihr Ziel bringt. (dpa)
Elektroauto-Bestseller: E-Golf jagt Zoe
Der VW E-Golf setzt sich an der Spitze der deutschen Elektroauto-Bestsellerliste fest. Mit 784 Neuzulassungen im Oktober lässt er wie im Vormonat den Renault Zoe hinter sich, der laut Kraftfahrt-Bundesamt 609 Mal neu zugelassen wurde. Auf Rang drei folgt der BMW i3 mit 426 Einheiten. Die weiteren Plätze belegen Smart Fortwo EQ (402), Nissan Leaf (306) und Smart Forfour EQ (295). Im Gesamtjahres-Ranking liegt weiterhin der Renault Zoe mit 4.369 Neuzulassungen vor dem VW E-Golf mit 4.356 Einheiten. (SP-X)
Paris verbietet ältere Diesel in der Stadt
Die Bürgermeisterin von Paris hat ein Verbot älterer Dieselfahrzeuge im Großraum der Stadt begrüßt. "Das sind gute Nachrichten für die Gesundheit aller Bewohner", sagte Anne Hidalgo der Zeitung "Le Parisien" am Dienstag. Die Entscheidung sei "ein Sieg für die Bürger". Die Stadt hatte am Montag beschlossen, dass Dieselfahrzeuge, die vor 2001 registriert wurden, nicht mehr im Großraum Paris fahren dürfen. Konkret geht es bei der Entscheidung der Métropole du Grand Paris um das Gebiet, das von der Autoroute 86 eingeschlossen ist. Der äußere Autobahnring umschließt die Stadt Paris und den Kranz der Vororte. Das Verbot soll im Juli 2019 in Kraft treten. In der französischen Hauptstadt sind die Regelungen im Kampf gegen Abgase bereits sehr streng. Im vergangenen Jahr wurden Schadstoff-Plaketten für Autos verpflichtend. Diesel-Autos mit Erstzulassung vor 2001 und Benziner mit Baujahr vor 1997 dürfen seitdem in der Woche tagsüber nicht mehr überall fahren. Die Regelungen für Lastwagen und Busse sind noch strenger. (dpa)
Daimler baut noch ein Forschungszentrum in Peking
Mit einem zweiten Forschungs- und Entwicklungszentrum in Peking baut der Autobauer Daimler seine Aktivitäten im weltweit wichtigsten Markt China weiter aus. Der Komplex soll umgerechnet rund 145 Millionen Euro kosten und 2020 auf dem bestehenden Produktionsgelände in Betrieb gehen, wie Daimler am Mittwoch mitteilte. Es gehe darum, die Marktanforderungen noch besser zu verstehen und die Lokalisierung zu beschleunigen, betonte China-Vorstand Hubertus Troska. Lokalisierung bedeutet, dass ein Hersteller eigene Standorte in wichtigen Märkten aufbaut, anstatt in seiner Heimat gebaute Produkte dorthin zu exportieren. Daimler verkauft inzwischen fast jedes dritte Auto von Mercedes-Benz in China und verzeichnet dort auch das stärkste Wachstum. Den Bau eines zweiten Pkw-Werks in Peking hat der Konzern schon im Frühjahr angekündigt, eine Fabrik für Elektroauto-Batterien soll ebenfalls dort entstehen. Auf den Straßen der chinesischen Hauptstadt darf der Konzern zudem künftig seine autonom fahrenden Autos testen. Das erste Forschungs- und Entwicklungszentrum gibt es seit 2014. (dpa)
Münchner Landgericht zeigt Marschrichtung in Lkw-Kartellverfahren
Das Münchner Landgericht hat am Mittwoch seine erste Schadenersatz-Klage von Spediteuren im Lkw-Kartellverfahren verhandelt. Auch aus Gründen der Prozessökonomie gehe die Kammer anders vor als die meisten anderen Landgerichte, sagte die Vorsitzende Richterin Gesa Lutz. Sie wolle Ansprüche nicht zuerst grundsätzlich feststellen und später in einem zweiten Prozess konkret über die Höhe des Schadens entscheiden, sondern beides in einem klären. In München sind rund 80 Verfahren dazu anhängig. Darunter ist auch die größte Klage, die der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) für 3.200 Speditions- und Transportunternehmen mit 85.000 Lastwagen eingereicht hat. Die Lastwagenhersteller Daimler, Volvo/Renault, DAF, Scania, MAN und Iveco hatten laut EU-Kommission zwischen 1997 und 2011 Informationen über Technik und Preise ausgetauscht. Die Brüsseler Wettbewerbshüter werteten das als verbotenes Kartell und verhängten Geldbußen über 3,7 Milliarden Euro. (dpa)