Pkw-Neuzulassungen in der EU: Rekord-Anteil für SUV
Der SUV-Anteil an den Pkw-Neuzulassungen in der EU hat einen Rekordwert erreicht. Im Januar kamen 44 Prozent aller ausgelieferten Neuwagen aus dieser Klasse, wie die Beratungsagentur Jato ermittelt hat. Im Gesamtjahr 2020 lag der SUV-Anteil bei 40 Prozent. 2016 waren noch 26 Prozent aller Neuwagen SUV; seitdem ist das Angebot an entsprechenden Modellen stark gewachsen, während zahlreiche konventionelle Limousinen, Kombis und Vans eingestellt wurden. Beliebtestes Auto im Januar in der 27er-EU war mit 18.094 Einheiten der Toyota Yaris vor Peugeot 208 und Dacia Sandero. Der VW Golf landete mit 15.227 Einheiten nur auf Rang vier, dürfte dabei nicht zuletzt darunter leiden, dass die Neuzulassungen im Vereinigten Königreich nicht mehr gezählt werden. Mit 90.651 Neuzulassungen bleibt die Marke VW aber auch in der kleineren EU klar an der Spitze. (SP-X)
Britischer Markt: VW-Finanzsparte launcht digitale Finanzierungslösung
In Großbritannien bringen die Volkswagen Finanzdienstleistungen gemeinsam mit den Anbietern Scrive und Onfido eine vollständig digitale Finanzierungslösung für den Handel an den Start. Dabei werden der elektronische Unterschriftendienst von Scrive und der Identitätsprüfungsservice von Onfido nahtlos in einen neuen Prozess integriert. So könne die Identität von Kunden schnell überprüft, und Finanzierungsverträge könnten entweder aus der Ferne oder persönlich unterzeichnet werden, teilten die Unternehmen mit. Ziel sei es, die Auszahlungszeit zu beschleunigen und das Kauferlebnis im Autohandel zu verbessern. Der Service wird zunächst in Großbritannien ausgerollt. Weitere europäische Märkte sollen folgen. (AH)
Daimler und Volvo gründen Gemeinschaftsfirma für Brennstoffzellen
Daimler und der schwedische Lkw-Hersteller Volvo arbeiten künftig in einer gemeinsamen Firma an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben für schwere Lastwagen. Das im vergangenen Jahr angekündigte Unternehmen, das künftig Cellcentric heißen soll, wurde am Montag gegründet, wie Daimler Truck und die Volvo Group mitteilten. Volvo hat dazu für rund 600 Millionen Euro 50 Prozent der Anteile an der Firma Daimler Truck Fuel Cell gekauft, in der der Stuttgarter Lastwagenbauer zuvor schon alle seine Brennstoffzellen-Aktivitäten zusammengeführt hatte. Zusammen wollen Daimler und Volvo Brennstoffzellensysteme entwickeln, die in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Serie gehen können. In allen anderen Bereichen blieben die Unternehmen Konkurrenten, hieß es. Die Pläne für ihr Gemeinschaftsprojekt hatten sie im April 2020 vorgestellt, eine verbindliche Vereinbarung war im November unterschrieben worden. (dpa)
Ghosn-Skandal: Japan nimmt mutmaßliche Fluchthelfer in Gewahrsam
Nach der spektakulären Flucht des früheren Autobosses Carlos Ghosn vor gut einem Jahr hat Japan zwei von den USA ausgelieferte mutmaßliche Helfer in Gewahrsam genommen. Die zwei Verdächtigen, ein 28-Jähriger und dessen 60 Jahre alter Vater, trafen am Dienstag mit einer Maschine aus Boston auf dem Flughafen Narita nahe Tokio ein. Sie hatten bis zum Obersten Gerichtshof der USA vergeblich gegen eine Auslieferung nach Japan geklagt. Sie waren Ende Mai vergangenen Jahres auf Antrag der japanischen Staatsanwaltschaft in Harvard im US-Bundesstaat Massachusetts festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, Ghosn geholfen zu haben, Japan zu verlassen. Der damalige Vorstandschef des Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Im April 2019 wurde er unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen. Ghosn floh dann Ende Dezember unter abenteuerlichen Umständen in einem Privatjet nach Beirut. (dpa)
Magna baut neue US-Fabrik
Der Automobilzulieferer und Auftragsfertiger Magna errichtet in St. Clair im US-Bundesstaat Michigan eine Fabrik, in der künftig unter anderem die Batteriegehäuse für den neuen GMC Hummer EV produziert werden. In den rund 32.000 Quadratmeter großen Standort werden nach Firmenangaben über 70 Millionen US-Dollar (ca. 57,6 Millionen Euro) investiert. Die Inbetriebnahme ist für Beginn 2022 vorgesehen. Magna rechnet mit rund 300 Arbeitsplätzen in den kommenden fünf Jahren. (ampnet/jri)