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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

04.10.2022 02:05 Uhr
Deutscher Führerschein Fahrerlaubnis
Der Führerschein ist teuer - nicht nur in Deutschland.
© Foto: picture alliance/dpa Themendienst/Andrea Warnecke

Geely kauft sich bei Aston Martin ein +++ Mercedes Benz Vans holt Stellantis-Manager Francesco Ciancia +++ Führerscheinkosten: Deutschland europaweit im Mittelfeld +++ Vorstandswechsel bei Delticom +++ Intel stößt Börsengang der Autotochter Mobileye an +++ Jeder vierte Autofahrer schon mal in Wildunfall verwickelt

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Geely kauft sich bei Aston Martin ein

Die Geely-Holding hat einen Anteil von 7,6 Prozent an der Aston Martin Lagonda Global Holdings plc erworben. Das gab das größte Privatunternehmen der chinesischen Autoindustrie am vergangenen Freitag bekannt. Die britische Sportwagenmarke soll das breite Portfolio an Geely-Marken abrunden. Dazu zählen Geely Auto, Lynk & Co, Zeekr, Geometry, Volvo, Polestar, Lotus, London Electric Vehicle Company (LEVC), Farizon Auto und Cao Cao Mobility. In der aktuellen Finanzierungsrunde hat sich Aston Martin insgesamt umgerechnet etwa 747 Millionen Euro frisches Kapital beschafft. Neben Geely waren daran auch der saudi-arabische Public Investment Fund und der bisherige Anteilseigner Mercedes-Benz beteiligt. (AH)

Mercedes Benz Vans holt Stellantis-Manager Francesco Ciancia

Mercedes Benz hat sich die Dienste von Francesco Ciancia gesichert. Der 48-Jährige ist seit 1. Oktober Nachfolger von Ingo Ettischer, Leiter von Mercedes Benz Vans Operations. Ciancia leitete zuvor das "Manufacturing for Low-Mid Segment" für den Stellantis-Konzern in Europa. In diesem Zusammenhang war er für neun Fabriken verantwortlich. Zuvor hatte er verschiedene Leitungsfunktionen im Fertigungsbereich bei Fiat Chrysler Automobiles (FCA) inne. Die Leitung von Mercedes Benz Vans Operations verantwortet alle zur Produktion gehörigen Bereiche wie Fertigung, Engineering, Logistik und Qualitätsmanagement. Ettischer verlässt Mercedes nach über 20 Jahren auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2022, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen. (AH)

Führerscheinkosten: Deutschland europaweit im Mittelfeld

Der Führerschein ist in Deutschland günstiger als in den meisten Nachbarländern. Die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis betragen hierzulande 8,14 Prozent des durchschnittlichen Jahreseinkommens, wie das britische Preisvergleichsportal Confused.com ermittelt hat. Damit liegen sie unter dem Niveau in den Niederlanden (8,6 Prozent), Frankreich (8,8 Prozent), Österreich (10,1 Prozent) und der Schweiz (10,4 Prozent). Am kostspieligsten ist der Führerschein in Schweden, wo 13,75 Prozent des Jahreseinkommens investiert werden müssen. Besonders günstig ist Malta mit 5,4 Prozent, unter den deutschen Nachbarn kommen die Polen (6,4 Prozent) und die Luxemburger (7,7 Prozent) mit geringeren Investitionen hinters Steuer. Bei den absoluten Kosten sind letztere mit 2.985 Euro aber weit vorne dabei. Am meisten zahlen die Schweizer mit 4.580 Euro, am wenigsten die Polen mit 525 Euro. Deutschland liegt mit 2.169 Euro auch in dieser Statistik im europäischen Mittelfeld. Berücksichtigt wurden jeweils Gebühren für Fahrstunden, Prüfungen und die Ausstellung des Dokuments. (SP-X)

Vorstandswechsel bei Delticom

Delticom hat eine personelle Veränderung im Vorstand bekannt gegeben. Ende September 2022 wird Marketing- und Vertriebsvorstand Torsten Pötzsch sein Amt niederlegen, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Die Trennung erfolge im besten beiderseitigen Einvernehmen mit dem Delticom-Aufsichtsrat, teilte der Onlinehändler für Reifen und Kompletträder mit. Den Angaben zufolge wird Firmenchef Andreas Prüfer Marketing und Vertrieb als weiteres Ressort und damit die Funktion des CSO zusätzlich übernehmen. Bereits in der Vergangenheit hatte er die Verantwortung für diesen Kernbereich inne. Die von Vorgänger Pötzsch eingeleitete Strategie im Marketing und Vertrieb solle im Wesentlichen und fokussiert weitergeführt werden, so das Unternehmen.  (AH)

Intel stößt Börsengang der Autotochter Mobileye an

Der Chipkonzern Intel hat den Börsengang seiner Roboterauto-Tochter Mobileye offiziell auf den Weg gebracht. Mobileye veröffentlichte in der Nacht zum Samstag den Börsenprospekt bei der US-Aufsichtsbehörde SEC. Daraus geht unter anderem hervor, dass Intel auch nach der Aktienplatzierung die Kontrolle über die israelische Firma behalten wird. Angaben zum Volumen des Börsengangs gab es noch nicht. Nach jüngsten Informationen des Finanzdienstes Bloomberg strebt Intel für Mobileye eine Bewertung von 30 Milliarden Dollar (circa 30,6 Milliarden Euro) an – weniger als ursprünglich angepeilt. Der Halbleiter-Riese hatte die Firma im Jahr 2017 für gut 15 Milliarden Dollar gekauft. Mobileye ist mit vielen großen Herstellern im Geschäft mit Technikfür Fahrassistenzsysteme und rüstete bisher über 117 Millionen Fahrzeuge aus. Seit Jahren entwickelt die Firma auch Technologie fürs autonome Fahren und will Robotaxi-Dienste starten. (dpa)

Jeder vierte Autofahrer schon mal in Wildunfall verwickelt

Jeder Vierte deutsche Autofahrer hatte schon einmal eine Kollision mit einem Tier. Einer Umfrage des Tankstellenbetreibers HEM zufolge war in 64 Prozent dieser Fälle größeres Wild wie Rehe oder Wildschweine beteiligt. Kleintiere wie Igel oder Hase fielen dem Auto in 19 Prozent der Fälle zum Opfer, Haustiere wie Katzen oder Hunde in neun Prozent. Relativ selten sind Unfälle mit Vögeln, die nur sieben Prozent ausmachen. Jedes Jahr registrieren die Kfz-Versicherer knapp 300.000 Wildunfälle. Die Gesamtzahl dürfte noch deutlich größer sein, da etwa Kollisionen mit Kleintieren nicht immer gemeldet werden. Für Schäden am Auto kommt die Teilkaskoversicherung auf, im Schnitt zahlen die Assekuranzen pro Fall rund 3.000 Euro. (SP-X)

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