Kia und Hyundai strukturieren F&E-Organisation neu
Die Schwestermarken Kia und Hyundai stellen sich im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) neu auf. Statt fahrzeugfokussierter Entwicklung stehen bei den Autobauern künftig softwaredefinierte Fahrzeuge und neue Technologien im Mittelpunkt der Aktivitäten. Sogenannte "Allianced Tech Organizations" (ATO) sollen auf die sich schnell wandelnde Mobilitätslandschaft und die sich ständig verändernden Kundenanforderungen effektiv reagieren können. Das Ziel: Die Organisation soll so agil, flexibel und unabhängig wie Start-ups arbeiten. Die eigenständigen F&E- und Designzentren für Nutzfahrzeuge, Robotik, Batterien und Brennstoffzellen sind direkt dem neuen Chief Technology Officer (CTO) Yong Hwa Kim unterstellt. (AH)
VW-Konzern beruft neuen Leiter Investor Relations
Lars Korinth wird neuer Leiter Investor Relations im Volkswagen-Konzern. Er folgt ab Herbst 2023 auf Julian Krell, der das Unternehmen zum 30. Juni auf eigenen Wunsch verlässt. Korinth kennt das Unternehmen bereits aus seiner Zeit als Senior Investor Relations Manager bei Volkswagen und zuletzt als Leiter Investor Relations der Lkw-Sparte Traton. In seiner neuen Funktion wird er an Rolf Woller, Leitung Konzern Treasury und Investor Relations, berichten. (AH)
Audi baut eigenes Premium-Ladenetz aus
Audi hat seinen ersten "Charging Hub" in Österreich eröffnet. Nach den Standorten Nürnberg, Berlin und Zürich gibt es jetzt auch eine Premium-Schnellladestation in Salzburg. Dort stehen ab sofort vier vorab reservierbare Schnellladepunkte mit bis zu 320 kW Ladeleistung zur Verfügung. Als Pluspunkte nennt der Hersteller neben einer hohen Ladeperformance und der Nutzung vorhandener Infrastruktur auch die Barrierefreiheit und das Ad-hoc-Laden per Kreditkarte bzw. Apple Pay und Google Pay. Der Standort grenzt an die Salzburger "Mooncity", ein Kompetenz- und Erlebniszentrum für neue und elektrische Mobilität, an. (AH)
EU-Importe: Jeder 20. Neuwagen kommt aus China
Autos aus chinesischer Produktion könnten 2023 in Europa einen Marktanteil von 5 Prozent erreichen. Das prognostiziert die Beratungsagentur Inovev auf Basis der Import-Daten für das erste Quartal. Zwischen Januar und März sind in der EU und Großbritannien 182.864 Autos aus chinesischen Fabriken eingeführt worden, was einem Marktanteil von 4,4 Prozent entspricht. Bei 54 Prozent davon handelte es sich um Fahrzeuge chinesischer Hersteller, 46 Prozent waren in China gebaute Autos westlicher Marken, etwa BMW iX3, Volvo S90 oder Dacia Spring. Auch gut 50.000 Tesla-Modelle flossen in die Statistik ein. Letztere dürften nach Hochlauf des deutschen Werkes künftig vermehrt aus Europa kommen, im Ausgleich erhöhen neue Modelle wie Smart #1, Mini und Volvo EX30 die Zahl der in China für Europa gebauten Fahrzeuge. Insgesamt rechnen die Experten für das Gesamtjahr mit mehr als 500.000 chinesischen Fahrzeugen. (SP-X)
Pläne der Bundesnetzagentur: Drosselung wird abgemildert
Private Wallboxen können im Notfall gedrosselt werden. Aber weniger stark als zunächst vorgesehen, wie aus dem überarbeiteten Entwurf der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Regelung steuerbarer Stromverbraucher hervorgeht. Die ursprüngliche Version hatte für Kritik gesorgt – unter anderem befürchteten E-Autofahrer, im Fall einer Überlastung des Stromnetzes keinen Fahrstrom mehr aus ihrer eigenen Wallbox zu erhalten. Prinzipiell bleibt eine Drosselung zur sogenannten Spitzenglättung auch nach den neuen Planungen möglich. Allerdings wird der garantierte Mindestbezug von 3,7 auf 4,2 kW je Anlage erhöht. "Damit können Wärmepumpen weiter betrieben und E-Autos in aller Regel in zwei Stunden für 50 Kilometer Strecke nachgeladen werden", so die Behörde. Zudem betrifft die "Dimmung" lediglich die aus dem Netz bezogene Strommenge – aus der eigenen Photovoltaikanlage darf auch mehr Energie bezogen werden. Um Verbraucher für die Drosselungen zu entschädigen, sollen Netzentgeltrabatte eingeführt werden, die je nach Region jährlich zwischen 110 und 190 Euro liegen. (SP-X)