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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

14.12.2023 05:14 Uhr | Lesezeit: 4 min
Carly-App
Die Carly-Apps checkt die Batteriedaten von Tesla.
© Foto: Carly

Mercedes: Zwei Vorstandsverträge verlängert +++ Diagnose-App: "Vampirverlusten" auf der Spur +++ EnBW baut Hypernetz aus: Mit Solardach und 400 kW +++ Bio-Kraftstoffe: Verbrauch leicht gestiegen

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Mercedes: Zwei Vorstandsverträge verlängert

Der Mercedes-Aufsichtsrat hat die Verträge von Sabine Kohleisen (59) und Jörg Burzer (53) verlängert. Laut Mitteilung wurde Kohleisen in ihrer Verantwortung als Vorständin für Personal & Arbeitsdirektorin bis 30. November 2025 bestätigt. Burzer erhält das Mandat als Vorstand für Produktion, Qualität & Supply Chain Management bis 30. November 2029. Zudem wird ein Aufsichtsratsposten des Autobauers neu besetzt: Bernd Pischetsrieder (75) scheidet mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 8. Mai 2024 aus dem Gremium aus. Nachfolgerin soll Doris Höpke werden. Die 57-Jährige ist ehemaliges Mitglied des Vorstands des Rückversicherers Munich Re. (AH)

Carly-App: "Vampirverlusten" auf der Spur

Den sogenannten "Vampir-Verlusten" bei Batterien von Tesla-E-Autos will eine neue Funktion der Diagnose-App Carly nun auf die Schliche kommen. Über einen speziellen OBD-Stecke beobachtet das Programm 24 Stunden die elektronischen Vorgänge im Akku und identifiziert unnötige Verbraucher. Dabei kann es sich laut dem Anbieter sowohl um Defekte handeln, etwa fehlerhafte Türgriffe, die permanent Strom ziehen. Oder um bestimmte Fahrzeugfunktionen wie die Innenraum-Überwachung oder die Fernabfrage von Fahrzeugdaten, die jeweils Energie verbrauchen. Die Batterie-Analyse zählt ab sofort zum Umfang alle Carly-Apps für Tesla-Modelle, die noch weitere Funktionen bieten. Die Software ist in Kombination mit dem passenden OBD-Adapter für 65 Euro pro Jahr zu haben. Selbstentladung kommt bei allen E-Auto-Batterien vor. Carly zufolge soll das Problem bei Tesla-Modellen vergleichsweise groß sein. (SP-X)

EnBW baut Hypernetz aus: Mit Solardach und 400 kW

Der Energiekonzern EnBW hat drei weitere Schnellladeparks für E-Autos ans Netz genommen. 20 HPC-Ladepunkte mit 300 kW bietet die neue Einrichtung im hessischen Hüttenberg nördlich von Frankfurt entlang der A45. Der Park im bayerischen Aurach an der A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg kommt auf 16 HPC-Ladenpunkte. Ebenfalls an der A6 östlich von Nürnberg gelegen ist schließlich der neue Park Alfeld mit 8 Ladepunkten, an denen Stromkunden mit bis zu 400 kW tanken können. Bei allen drei Ladeparks befinden sich Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Die Anlage in Aurach wurde mit Solardach zur Eigenversorgung mit Sonnenstrom ausgestattet. Das stetig wachsende Schnellladenetz von EnBW erlaubt aktuell rund 4.000 E-Autos gleichzeitiges Laden. Sein Hypernetz genanntes Stromtankstellenangebot will der Konzern aus Baden-Württemberg bis 2030 auf 30.000 Ladepunkte ausbauen. (SP-X)

Bio-Kraftstoffe: Verbrauch leicht gestiegen

Der Verbrauch von Bio-Kraftstoffen ist im vergangenen Jahr gestiegen. In Deutschland wurden laut Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) rund vier Millionen Tonnen eingesetzt, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht einer Energie von 140 Petajoule. Den größten Anteil hatte mit 59 Prozent Bio-Diesel (FAME). Bio-Ethanol kam auf 22 Prozent, hydrierte Pflanzenöle auf 15 Prozent. Die übrigen Kraftstoffarten Bio-Methan, Bio-Methanol, Bio-LNG, Bio-Naphtha und Pflanzenöle machten zusammen 4 Prozent aus. Rund 54 Prozent der Kraftstoffe wurden aus eigens angebauter Biomasse erzeugt, bei 46 Prozent waren Abfälle die Rohstoffe. Aus Europa kam gut die Hälfte der Ausgangstoffe. Durch den Einsatz der Bio-Kraftstoffe wurden nach Rechnung des BLE rund 11,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent gegenüber der Verbrennung fossiler Kraftstoffe eingespart. Umweltschützer kritisieren Bio-Kraftstoffe allerdings bereits seit langem wegen der Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Zudem steht der Anbau der Rohstoff-Pflanzen in Zusammenhang mit der Abholzung des Regenwalds. (SP-X)

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