DaimlerChrysler erhält von dem japanischen Autobauer Mitsubishi Schadenersatz für Vertuschungen und Manipulationen beim Lastwagenbauer Fuso. Die Einigung habe ein Volumen von rund einer halben Mrd. Euro, hieß es am Dienstag aus Konzernkreisen. Nach dem Einstieg von DaimlerChrysler bei Fuso im Jahr 2003 waren vertuschte Mängel ans Licht gekommen, die bei DaimlerChrysler hohe Kosten verursachten. Die Mängel stammten aber noch aus der Zeit, als Fuso zu Mitsubishi gehörte. Rund eine Mio. Fahrzeuge mussten seitdem zurückgerufen werden. Offiziell teilten beide Seiten mit, es sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, der endgültige Vertragsabschluss werde im März erwartet. Konzernkreise bestätigten ein Vertragsvolumen von etwa 500 Mio. Euro. Die Bar-Ausgleichszahlung soll zwischen 200 bis 250 Mio. Euro betragen. DaimlerChrysler erhält zudem die restlichen 20 Prozent von Mitsubishi Motors (MMC) an Fuso und stockt damit seinen Anteil auf 85 Prozent auf. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Paket", sagte ein Konzernsprecher. DaimlerChrysler hatte im Vorjahr Sonderkosten von 470 Mio. Euro wegen Fuso verbuchen müssen. Diese Belastungen für den operativen Gewinn würden durch das Paket ausgeglichen, hieß es. Die Einigung sieht auch vor, dass DaimlerChrysler nicht wie ursprünglich geplant beim Mitsubishi-Werk in Holland einsteigt. Dort wird auch der viersitzige Smart gebaut. (dpa)
Mitsubishi zahlt DaimlerChrysler Schadenersatz
500 Millionen Euro für "Lkw-Pfusch" / Konzernsprecher: "Sind sehr zufrieden"