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Neuer Autoriese: Porsche soll im VW-Schoß prächtig gedeihen

18.08.2009 15:08 Uhr
Michael Macht und Martin Winterkorn
Porsche-Chef Michael Macht (l.) und VW-Lenker Martin Winterkorn greifen gemeinsam nach den Sternen.
© Foto: Nigel Treblin/ddp

Der Sportwagenbauer will von der Verschmelzung mit dem Wolfsburger Konzern massiv profitieren und hält Stückzahlen von 150.000 Autos pro Jahr für "nicht aus der Welt". VW-Chef Winterkorn sieht Potenzial in China und Indien.

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Porsche soll unter dem Dach von Europas größtem Autobauer VW in den nächsten Jahren kräftig wachsen. Die Stückzahlen könnten um 50 Prozent auf 150.000 Sport- und Geländewagen gesteigert werden, sagte der neue Porsche-Chef Michael Macht am Montag im Stuttgarter Wirtschaftspresseclub. "Wenn es uns gelingt, eine fünfte Baureihe zu positionieren, dann ist eine Zahl wie 150.000 nicht aus der Welt." VW-Chef Martin Winterkorn sagte, Potenzial gebe es zum Beispiel in China und Indien. Details zu den Planungen nannten beide Manager nicht. "Wenn wir die Marke Porsche auf der Welt noch mehr verbreiten wollen, dann müssen wir irgendwann über Volumina sprechen", sagte Winterkorn. Porsche-Chef Macht betonte: "Es gibt eine ganze Reihe von Ideen." Zunächst müsse aber auch Porsche die Absatzeinbrüche in den Griff bekommen. Im Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 habe Porsche bei den Verkäufen einen Einbruch von 25 bis 30 Prozent verkraften müssen. Trotzdem sei beim operativen Geschäft mit Sportwagen (Porsche AG) die Umsatzrendite zweistellig, sagte Macht. Er hoffe, dass die "Durststrecke" bis Weihnachten vorüber sei. Dann könne der Blick nach vorn gerichtet werden. Bei der Jagd auf den weltgrößten Autohersteller Toyota gibt Winterkorn mit Porsche an seiner Seite massiv Gas. Der Konzern aus VW und Porsche werde zum weltgrößten Autobauer, "vielleicht sogar ein bisschen früher als 2018", sagte Winterkorn. VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch sagte: "Die Kapazitäten, die wir heute haben, reichen im Leben nicht aus, um die Stückzahlen zu produzieren, die wir 2018 ausliefern wollen." In den nächsten Wochen solle ein umfassendes Programm zur Erweiterung der Kapazitäten in China entschieden werden. Details dazu nannte Pötsch nicht. "Finanzielle Stabilität nicht gefährden" In den nächsten vier Wochen sollen die Einzelheiten des bis spätestens 2011 geplanten Zusammengehens von VW und Porsche ausgearbeitet werden und in sogenannte Durchführungsverträge gegossen werden, sagte Pötsch. "Wir wollen die Verschmelzung zum frühestmöglichen Zeitpunkt", sagte der Manager. Die finanzielle Stabilität von VW dürfe aber "zu keinem Zeitpunkt" gefährdet werden. Wie der Konzern künftig heißen soll, ist nach Angaben von Winterkorn noch nicht entschieden.

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