Opel kann bei seiner harten Sanierung auf die Unterstützung der Belegschaft bauen. Bislang haben nach Unternehmensangaben konzernweit 5.600 Mitarbeiter eine Erklärung unterschrieben, dass sie freiwillig mit einer Abfindung das Unternehmen verlassen werden. Die Zahl der Interessenten entspricht damit nahezu den Erwartungen des Mutterkonzerns General Motors (GM) von 6.500 Mitarbeitern. Für das Abfindungsprogramm will GM eine Mrd. US-Dollar (rund 750 Mio. Euro) bereitstellen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Zahl erreichen und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden können", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Freitag nach einer Betriebsversammlung in Rüsselsheim. Rund 6.800 Mitarbeiter hätten sich bereits über das Angebot beraten lassen. Das Interesse sei im Stammwerk Rüsselsheim und im Werk Bochum gleich hoch. Opel-Personalvorstand Norbert Küpper sprach von einer "guten Resonanz". 216.000 Euro Abfindung Um mehr Zeit zu haben, wird das Ende der Frist vom 31. Januar auf den 25. Februar verlängert, kündigte Franz an. Das Abfindungsangebot gilt als attraktiv, teilweise werde das Siebenfache des normalen Gehalts gezahlt. Ein 50 Jahre alter Mitarbeiter, der seit 30 Jahren bei Opel beschäftigt ist und 3.600 Euro verdient, erhält den Angaben zufolge eine Abfindung von 216.000 Euro vor Steuern. Der Stellenabbau ist nur der erste Schritt der Opel-Sanierung. Management und Arbeitnehmervertreter verhandeln weiterhin über eine Standortsicherung, über die künftige Modellvergabe und den Abbau übertariflicher Leistungen. Offen ist nach wie vor, an welchem Standort die neue GM-Mittelklasse (Opel Vectra und Saab 9-3) gebaut wird. Diese Verhandlungen können sich bis zum zweiten Quartal 2005 hinziehen. (dpa)
Opel: Belegschaft unterstützt Sanierung
5.600 Mitarbeiter für Abfindung bereit