Anderthalb Jahre Zeit gibt der kommende VW-Chef Bernd Pischestrieder der Neuordnung der sportiven Markengruppe im Unternehmen. Bis Herbst 2003 sollen die Modellreihen von Audi und Seat aufeinander abgestimmt sein, sagte er nach Angaben der "Financial Times Deutschland" (FTD). Dabei soll die Marke aus Ingolstadt offensiver gegen die Konkurrenz von BMW positioniert werden, wie das neue Sponsoring des Fußballvereins Bayern München belegt. Lieblingsbegriff des designierten VW-Vorstandsvorsitzenden in diesem Zusammenhang: "Progressivität". "Für Audi ist vor allem die Wiedererkennbarkeit und die Progressivität der Marke wichtig", sagte Pischetsrieder der "FTD". Andere Zeitungen zitieren ihn mit den Worten: "Progressivität ist auch im Design wichtig" und "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass Audi progressiver sein könnte." Skoda in Schwellenländer Bis auf Bestätigung, dass Audi ein neues Crossover-Modell auf den Markt bringen werde, nannte der Topmanager keine weiteren Details. Das Fahrzeug werde auf der VW-Studie Magellan basieren und eine Mischung aus Van, Geländewagen und Kombi sein und vornehmlich auf den US-Markt zielen. Zwei Merkmale laut Pischestrieder: "Fünf Meter Länge und drei Sitzreihen". In der "konservativen" VW-Markengruppe erwartet er in den kommenden zehn Jahren keine Konflikte zwischen VW und Skoda. Beide Fabrikate hätten unterschiedliche regionale Schwerpunkte. Die tschechische Marke verkaufe rund 60 Prozent ihrer Autos in Märkten, in denen VW kaum präsent sei, vor allem in Mittel- und Osteuropa. Mittelfristig solle Skoda zudem verstärkt in Schwellenländern platziert werden.
Pischetsrieder zur Reform bei Audi und Seat: "In 18 Monaten steht das"
Der designierte VW-Vorstandsvorsitzende propagiert "Progressivität"