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Polestar in den Startlöchern: "Mehr als wettbewerbsfähig"

07.08.2020 16:12 Uhr
Alexander Lutz baut seit November 2019 das Deutschland-Geschäft von Polestar auf.
© Foto: Polestar

Newcomer haben es in der Autobranche oft schwer. Polestar setzt zum Einstieg in den Volumenmarkt auf eine Mischung aus Erfahrung und Start-up-Spirit. AUTOHAUS sprach mit Deutschland-Chef Alexander Lutz.

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Die neue Elektroauto-Marke Polestar geht mit großen Ambitionen an der Start. "Wir sind zwar noch ein junges Unternehmen, jedoch dank unserer Verbindung zu Volvo weisen wir bald 100 Jahre Erfahrung im Automobilbau vor", erklärte Deutschland-Chef Alexander Lutz im Gespräch mit AUTOHAUS. Diese hohe Qualität spüre man in allen Bereichen.

Volvo hatte seine ehemalige Tuningsparte Polestar 2017 ausgegliedet. Die Performance-Marke soll für den Autobauer zur Speerspitze der Elektromobilität werden. Ausdruck dieses Selbstverständnises war zunächst der in Kleinserie gebaute Hybridsportwagen Polestar 1. Jetzt folgt der in China produzierte Polestar 2 für den Massenmarkt. Der volleketrische Fünftürer mit 408 PS, 470 Kilometern Reichweite (WLTP) und Allradantrieb soll insbesondere dem Tesla Model 3 Paroli bieten.

"Wir sind ein skandinavisches Unternehmen", betonte Lutz. Bis auf die Produktion seien alle Business-Bereiche in Schweden angesiedelt. Das Werk in China werde von Volvo betrieben und könne eine sehr hohe Qualität sicherstellen. "Diese einzigartige Mischung aus Erfahrung, Expertise, skandinavischem Design und Schnelligkeit aus China macht uns mehr als wettbewerbsfähig und weckt auch beim Kunden Vertrauen, weil wir auch ein gesichertes Netzwerk an Partnern beim Service, den Zulieferern und der Produktion bieten", so der Manager.


Polestar 2 (Fahrbericht)

Polestar 2 (Fahrbericht) Bildergalerie

Vertrieb ohne Händlernetz

Beim Vertrieb setzt Polestar komplett auf die Online-Schiene. Für Lutz ist dies "ganz klar die moderne und zeitgemäße Form des Autohandels". Der Kunde rücke in den Mittelpunkt. "Es geht um Preistransparenz, die Vertrauen schafft, das Auto entsprechend den Wünschen des Kunden zu liefern und den Bestellprozess vielfach zu vereinfachen." Als Hersteller könne man direkt und schnell mit Kunden kommunizieren, produziere keine Fahrzeuge auf Halde und halte die Immobilienflächen klein.

Als "perfektes" Bindeglied zwischen Online-Vertrieb und stationärem Handel sieht der Geschäftsführer die "Polestar Spaces". Wie berichtet, baut der Hersteller derzeit ein weltweites Netz von Erlebniszentren in Metropolen auf. Sieben davon soll es in Deutschland geben, der erste Standort öffnet am 21. August in Düsseldorf. Lutz: "Wir wissen, dass die Konsumenten unsere Autos erleben wollen, mit der Marke in Kontakt treten wollen, natürlich selbst fahren wollen, aber auch Fragen rund um das Thema Elektromobilität haben."

Die Investoren sind vor allem Volvo-Markenhändler, die die Standorte in bester City-Lage finanzieren und betreiben. Über die Polestar Spaces werden die Fahrzeuge ausgeliefert und geserviced. Weitere 24 Volvo-Partner fungieren im ersten Schritt als reine Servicebetriebe. (rm/rp)

Wie das Geschäftsmodell für die Investoren der Polestar Spaces aussieht, welche Rolle das Gewerbekundengeschäft spielt und welche Stückzahlen Lutz erwartet, lesen Sie in AUTOHAUS 16/2020, das am 17. August erscheint.


Polestar Space Oslo

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KOMMENTARE


autofan

07.08.2020 - 17:13 Uhr

Ja, das wird spitze. Ob der Kunde, welcher nicht in einer Metro Area wohnt, sich mit langen Fahrten in ein Polestar Space anfreundet, bezweifele ich sehr stark. Ansonsten machen die bei Volvo/Polestar im Moment eigentlich alles absolut richtig! Viel Erfolg!


Georg Mauer

07.08.2020 - 18:05 Uhr

Die Ausgabe kaufe ich. Bin sehr gespannt auf dieses Interview. Die Marke und sogar Lutz hab ich seit 2019 auf dem Schirm. Ich bin mir sicher, da kommt noch einiges und die etablieren sich mit solch Produkt und Führung.


Kohlmanns

07.08.2020 - 18:35 Uhr

Chapeau Polestar und Lutz. Das nenne ich mal klare Ansagen und einen gelungenen Markstart. Können wir so jemanden bitte bei deutschen Marken haben.


Henry

07.08.2020 - 23:11 Uhr

Na ja, man hat schon viele kommen und gehen sehen ...


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