Auf dem chinesischen Automarkt tobt ein heftiger Preiskampf. Der Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation (WTO) hatte Zollsenkungen für Importwagen zufolge. Diese sind nun um durchschnittlich zehn bis 15 Prozent billiger geworden und der Druck auf die Autohersteller in China wächst. Einheimische Hersteller reduzierten ebenfalls ihre Preise und nun kündigte auch der Marktführer Shanghai Volkswagen Ermäßigungen für mehrere Modelle an, berichtete die Deutsche Presse Agentur (dpa) unter Berufung auf die Zeitung "Shanghai Daily" (Internetausgabe) am Donnerstag. Shanghai Volkswagen befindet sich in bester Gesellschaft. Zu Wochenbeginn hatte schon der US-Konzern General Motors die Preise für seine ebenfalls in Schanghai produzierten Autos herunter gesetzt. Branchenexperten erwarten für das laufende Jahr im mittleren und gehobenen Marktsegment Absatzeinbußen für die einheimischen Firmen. Die Nachfrage bei importierten Modellen könnte dagegen um mehr als 80 Prozent auf 82.400 Fahrzeuge steigen, zitiert die "Shanghai Daily" einen VW-Manager. Im vergangenen Jahr wurden in China nach einer Statistik der Automotive Resources Asia 177.500 im Land produzierte Wagen der Preisklasse über 250.000 Yuan, gut 30.000 US-Dollar, verkauft. Das entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 64 Prozent. Großer Gewinner war dabei der Volkswagen-Konzern, dessen Joint Venture Shanghai VW und FAW-VW (Changchun) beim Passat und beim Audi A 6 Absatzsprünge verzeichneten.
Preiskrieg auf Chinas Automarkt
Der Beitritt des Landes zur WTO hatte Zollsenkungen zufolge / Importwagen um bis zu 15 Prozent billiger