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EV Charging Index 2025: Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück

11.07.2025 10:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
Elektromobilität Laden Ladesäule
Der Roland Berger EV Charging Index 2025 bewertet die wichtigsten Elektromobilitätsmärkte nach Kriterien wie Marktgröße, Ladeinfrastruktur, Brancheninnovation und Kundenzufriedenheit.
© Foto: Mit KI generiert

Trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in den vergangenen zwei Jahren weiter zugenommen, allerdings mit regionalen Unterschieden. Das zeigt der EV Charging Index 2025 von Roland Berger.

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Wie schon in den Vorjahren erreicht China erneut Platz eins des Rankings, gefolgt von Norwegen und den USA. Während Deutschland wegen des Absatzeinbruchs nach dem Ende der staatlichen Förderungen auf Platz fünf abrutscht, holen andere Länder schnell auf: So steigt das Vereinigte Königreich dank des starken Wachstums bei E-Auto-Verkäufen und Ladeinfrastruktur auf Platz vier auf. Auch Portugal und die Türkei verbessern sich und schaffen es in die obere Hälfte des Index. Südkorea bleibt weiterhin ein starker Akteur im E-Fahrzeug-Markt, doch seine Gesamtplatzierung ist rückläufig, was vor allem auf die geringe Kundenzufriedenheit mit dem Ladesystem des Landes zurückzuführen ist.

Der Roland Berger EV Charging Index 2025 basiert auf einer Umfrage unter 12.000 Befragten in 33 Ländern. Die Analyse bewertet die wichtigsten Elektromobilitätsmärkte nach Kriterien wie Marktgröße, Ladeinfrastruktur, Brancheninnovation und Kundenzufriedenheit.

"Das weltweite Wachstum der Elektromobilität geht stetig weiter, wenn auch mit deutlichen regionalen Unterschieden. So führen Kostenprobleme, Schwierigkeiten in der Batterie-Lieferkette und politische Änderungen in weiten Teilen Europas zu einem moderaten Wachstum der E-Auto-Verkäufe, während in den Vereinigten Staaten politische Unsicherheiten den Fortschritt bremsen", sagt Adam Healy, Principal bei Roland Berger. "Im Gegensatz dazu setzt China weiterhin auf Elektrifizierung und treibt die Entwicklung des gesamten Ökosystems voran. Und auch jüngere Märkte im Nahen Osten und in Südostasien verzeichnen ein erhebliches Wachstum bei der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen."

China ist erneut Vorreiter bei E-Mobilität

China baut seinen E-Fahrzeug-Bestand weiter aus und glänzt zudem bei der Versorgung mit öffentlichen Ladesäulen. Damit führt das Land erneut den EV Charging Index an. Deutschland hat dagegen an Boden verloren und liegt nun auf Platz fünf. Nach Abschaffung der staatlichen Förderung im Januar 2024 sind die Marktanteile von Elektroautos zwei Mal in Folge zurückgegangen. Dieser Trend dürfte sich jedoch 2025 umkehren. Positiv ist, dass Deutschland den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur weiter vorangetrieben hat und der Anteil der Schnellladestationen wächst. Zudem wurden Ladetechnologien weiterentwickelt, es gab Fortschritte bei Batteriewechselstationen sowie neue Pilotprojekte in Bereichen wie Vehicle-to-Grid (V2G).

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Hinter den führenden E-Mobilitätsnationen holen jüngere Märkte auf: So haben etwa Frankreich und das Vereinigte Königreich in den vergangenen zwei Jahren große Fortschritte gemacht, ebenso wie zahlreiche Länder in Südostasien, darunter Thailand und Indonesien. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich im Nahen Osten und in Schwellenmärkten wie Brasilien und Indien. Diese Länder liegen zwar beim Anteil der E-Autos an den Neuwagenverkäufen noch zurück, machen dies aber durch Fortschritte bei Ladeversorgung und Technologie sowie Nutzerzufriedenheit wett.

E-Autos zunehmend im Alltag genutzt

Ökologische Argumente sind weltweit nach wie vor der führende Treiber für den wachsenden Marktanteil von E-Autos, allerdings gewinnen auch die günstigeren Betriebskosten im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen zunehmend an Bedeutung. Im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Nordamerika sind die Kostenvorteile für Neuwagenkäufer bereits entscheidender als ökologische Gründe. Auch bei der Nutzung zeigt sich klar, dass Elektromobilität für immer mehr Menschen im Alltag angekommen ist: 80 Prozent der E-Auto-Besitzer geben an, 10.000 Kilometer oder mehr pro Jahr zu fahren, und 73 Prozent nutzen ihre Fahrzeuge an mindestens vier Tagen pro Woche.

Mit der zunehmenden Marktdurchdringung der E-Autos diversifizieren sich die Nutzerprofile weiter. So geht der Anteil der Befragten, die ihr Fahrzeug zuhause laden, gegenüber dem Vorjahr leicht von 87 auf 85 Prozent zurück. Das passt zum allmählichen Ausweiten der Nutzergruppen über die typischen Early Adopter mit privater Lademöglichkeit hinaus. Weltweit erfolgt etwa die Hälfte der Ladevorgänge außerhalb des Zuhauses der Fahrzeugbesitzer. "Alle Ladetypen und Anwendungsfälle bleiben wichtige Bestandteile des Lademixes und grundlegende Komponenten einer benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur auf der ganzen Welt", sagt Martin Weissbart, Partner bei Roland Berger. "Betreiber von Ladestationen müssen dies berücksichtigen, wenn sie auf die Wünsche der Nutzer nach mehr und leistungsstärkerer Infrastruktur eingehen."


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