Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat deutlich Position gegen Pläne der EU-Kommission zur Liberalisierung des Autohandels bezogen. Die geplante Änderung der GVO berge enorme Wettbewerbsnachteile für die deutsche Autoindustrie, sagte der Kanzler am Dienstag bei der Eröffnung des neuen Opel-Werks im hessischen Rüsselsheim. "Wer in gewachsene Strukturen und Systeme eingreift, muss sich nicht nur klar machen, was er fördert, sondern auch was zerstört wird", sagte Schröder. Der Verband der Automobilindustrie und die Bundesregierung werden sich nach Schröders Worten zusammensetzen, um einseitige Entscheidungen zu Lasten der deutschen Automobilindustrie zu verhindern. Opel-Werk: 750 Millionen Euro für neue Produktionshalle Im neuen Opel-Werk in Rüsselsheim sind künftig nur noch 6.000 Mitarbeiter direkt mit der Produktion der Automobile beschäftigt, vor einigen Jahren waren es noch mehr als 11.000. Einschließlich der Entwicklungs- und Verwaltungsabteilungen hat Opel am Heimatstandort Rüsselsheim etwa 20.000 Angestellte. In der für etwa 750 Mio. Euro gebauten neuen Produktionshalle arbeiten seit Anfang dieses Jahres etwa 1.600 Mitarbeiter im Zwei-Schichten-Betrieb am neuen Vectra. Nach dem Ende der Omega-Produktion im nächsten Jahr sollen im neuen Werk jährlich 270.000 Fahrzeuge hergestellt werden.
Schröder warnt vor GVO-Änderungen
Bundes-kanzler will Entscheidung zu Lasten der deutschen Automobil-industrie verhindern