Beim BMW-Konzern stehen am heutigen Montag in Regensburg und München die Bänder still. Wegen der Metaller-Streiks in Ostdeutschland muss der Konzern die Produktion der 3er-Reihe stoppen. Auch an anderen Standorten ist die Fertigung beeinträchtigt. Insgesamt brauchen mehr als 10.000 Beschäftigte heute gar nicht erst zur Arbeit zu erscheinen, gut die Hälfte davon ist allein am Stammsitz München betroffen. Der Automobilhersteller muss die Produktion wegen des Streiks beim Getriebezulieferer ZF unterbrechen. BMW rechnet aber zunächst mit keinerlei Auswirkungen für den Handel: "Wir versuchen, die Folgen möglichst gering zu halten", sagte Unternehmenssprecher Eckhard Wannieck gegenüber AUTOHAUS Online. Sollte der Streik aber länger andauern, könne es durchaus zu Verzögerungen kommen. "Wir haben eine Frist von zweieinhalb bis drei Tagen: Wenn ZF heute wieder mit der Produktion anfährt, könnten wir erst Donnerstag wieder mit dem Getriebeeinbau beginnen", so Wannieck weiter. Die IG Metall will in Ostdeutschland die 35-Stunden-Woche durchsetzen. Im Tarifkonflikt tritt die Gewerkschaft mit ihren Arbeitskämpfen jetzt jedoch etwas kürzer. Mit Beginn der vierten Streikwoche bezieht die Gewerkschaft heute vorerst keine weiteren Unternehmen in den Ausstand zur Durchsetzung der Arbeitszeitverkürzung um drei Stunden ein. Bestreikt werden nur Betriebe, die bereits in den vergangenen Tagen betroffen waren. Hintergrund ist ein Appell an die Arbeitgeber, bis Mittwoch an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Andernfalls will die IG Metall die Streiks in Sachsen sowie in Berlin und Brandenburg wieder ausweiten. (dpa/tc)
Stillstand bei BMW in München und Regensburg
10.000 Beschäftigte betroffen / Produktion der 3er-Reihe gestoppt / Handel vorerst nicht beeinträchtigt