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Streit um GM-Werksschließung in Portugal droht zu eskalieren

16.06.2006 12:37 Uhr
Klaus Franz bereitet auch für Deutschland Protestaktionen vor.

Opel-Betriebsratschef befürchtet "Einstieg in den Ausstieg" aus der westeuropäischen Produktion

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Gegen die drohende Schließung des portugiesischen Werks des Opel-Mutterkonzerns General Motors formiert sich immer stärkerer Widerstand der Arbeitnehmer. Im portugiesischen Azambuja trat die Belegschaft am Freitag in einen 24-stündigen Streik. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz, der auch in die Interessen der europäischen GM-Beschäftigen vertritt, kündigte weitere Aktionen in der kommenden Woche auch an deutschen Standorten an. Die Ankündigung von GM, die Entscheidung zur Schließung vorerst zu verschieben, sei "ein durchsichtiges Management-Manöver", mit dem der unbequeme Beschluss in die Sommerferien verlegt werden solle, sagte Franz. Der Arbeitnehmervertreter betonte, die geplante Schließung habe grundsätzliche Bedeutung für den Konzern und die gesamte Branche: "Sie ist ein Symbol für den Einstieg in den Ausstieg aus der Fahrzeugproduktion in Westeuropa, und das müssen wir verhindern." Laut einer GM-Studie sind die Kosten an dem Standort in Portugal, wo der Opel-Kleintransporter Combo produziert wird, um 500 Euro pro Fahrzeug höher als anderswo. Franz warf dem GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster vor, die Studie unter Verschluss zu halten. Wenn die Arbeitnehmer keine Einsicht erhielten, werde er rechtliche Schritte einleiten, drohte der Betriebsrat. "Wir sind auf eine lange Auseinandersetzung eingestellt, aber auch jederzeit bereit zu ernsthaften Verhandlungen." Ein GM-Sprecher in Rüsselsheim unterstrich hingegen am Freitag erneut das Ergebnis der Studie. Das Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen müsse dauerhaft profitabel sein, sagte er. GM werde jedoch neue Gespräche mit Arbeitnehmern und der portugiesischen Regierung führen. Dafür habe man sich "kein konkretes zeitliches Limit" gesetzt. Franz will Ende kommender Woche in Brüssel der EU- Kommission und Abgeordneten des europäischen Parlaments die Argumente der Beschäftigten vortragen. (dpa)

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