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Studie: So stark sind die Gewinne der Autobauer eingebrochen

15.09.2025 10:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autoproduktion-Mercedes-EQS
Die Autoindustrie steckt in einer Schwächephase.
© Foto: Mercedes-Benz

Die Autobranche kriselt. Im ersten Halbjahr halbierten sich bei den weltweit größten Autobauern die Gewinne. Warum laut einem Experten vorerst keine Besserung in Sicht ist.

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Die weltweit größten Autobauer haben gemeinsam betrachtet im ersten Halbjahr einen satten Gewinneinbruch verzeichnet. Wie aus einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht, halbierte sich der operative Gewinn (Ebit) der 19 größten Autobauer nahezu (minus 49,2 Prozent). Von Januar bis Juni lag er demnach bei 42,8 Milliarden Euro, nach 84,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stagnierte in Summe. 

Angesichts einbrechender Gewinne stecke die etablierte westliche Autoindustrie in einer tiefen und strukturellen Krise, sagte EY-Autoexperte Constantin Gall laut Mitteilung. E-Autos verkauften sich deutlich schwächer als angenommen und auf wichtigen Absatzmärkten herrsche ein ruinöser Preiswettbewerb. 

"Die Probleme in China werden dadurch noch verstärkt, dass die Käuferschaft sich verstärkt nationalen Marken zuwendet", sagte Gall. Zusätzlich sorgten hohe Transformations- und Restrukturierungskosten, Rückrufe und Lieferkettenstörungen für Probleme.

Experte: "Der Sturm wird nicht abflauen" 

Die Schwächephase der Branche werde vorerst anhalten, prognostizierte Gall. "Der Sturm wird nicht abflauen." Der Experte begründete dies unter anderem mit einer schwach bleibenden Konjunktur, zudem würden sich die geopolitische Situation und die Zollpolitik absehbar nicht stabilisieren. "Für viele Hersteller steht das komplette Geschäftsmodell auf dem Spiel, bei einigen Herstellern wird sich mittelfristig die Existenzfrage stellen", so Gall.

 Umso wichtiger sei es, dass die Autokonzerne harte Entscheidungen träfen. «Die guten alten Zeiten kommen nicht wieder, die Branche hat sich fundamental verändert, und die Automobilindustrie muss darauf eine Antwort finden», erklärte Gall. Die Autokonzerne müssten sich von Altlasten trennen, ihr viel zu großes Portfolio verkleinern und sich fokussieren – auf klar definierte Kundensegmente, auf ein abgegrenztes, konkurrenzfähiges Modellangebot. "Größe ist nicht alles, Größe kann sich auch als ein Bremsklotz erweisen, wenn es darum geht, sich an neue Gegebenheiten anzupassen", sagte Gall.


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