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Trotz Chipkrise: Autobauer verdienen deutlich mehr

25.03.2022 08:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Trotz Chipkrise: Autobauer verdienen deutlich mehr
Der operative Gewinn der weltweit 16 größten Autokonzerne kletterte 2021 um 168 Prozent.
© Foto: Porsche

Versorgungsengpässe bei Halbleitern machen vielen Autoherstellern zu schaffen. Dennoch sehen die Jahresbilanzen oft blendend aus. Kein Zufall, meinen Experten.

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Mercedes-Benz, Toyota, Volkswagen und andere internationale Autohersteller haben ungeachtet der Chipkrise im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der operative Gewinn der weltweit 16 größten Autokonzerne kletterte im Jahresvergleich um 168 Prozent auf insgesamt rund 134 Milliarden Euro, wie die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ermittelte.

"Die Top-Autokonzerne haben die Halbleiterkrise im vergangenen Jahr insgesamt bemerkenswert gut gemanagt – der Absatz war zwar bei vielen Unternehmen rückläufig, die Gewinnsituation hat sich hingegen teils hervorragend entwickelt", wie der EY-Experte für den Mobilitätsbereich in Westeuropa, Constantin Gall, resümierte.

Der Versorgungsengpass bei Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen hat branchenweit Produktionseinschränkungen ausgelöst. Eine rasche Besserung ist nicht in Sicht. Gall sagte, die Strategie, die knappen Chips vor allem in vergleichsweise teure Autos einzubauen und gleichzeitig Rabatte einzuschränken, habe sich für die Hersteller ausgezahlt. "Die Margen lagen 2021 auf Rekordniveau", sagte der Experte mit Blick auf das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz.

Marge: Tesla vor BMW und Mercedes

Bei der Gewinnmarge schneidet laut EY der US-Elektroautobauer Tesla im Vergleich der Branchenriesen am besten ab. Er erzielte demnach einen Wert von 12,1 Prozent und lag damit knapp vor BMW und Mercedes-Benz, die jeweils zwölf Prozent erreichten.

Die Chipkrise hat laut Untersuchung insbesondere die deutschen Hersteller getroffen, deren Absatz um vier Prozent gesunken ist. Konkurrenten aus Japan legten hingegen um fünf Prozent zu, aus Südkorea sogar um sieben Prozent.

Die Branche kämpfe auch in diesem Jahr mit Problemen, sagte EY-Partner Peter Fuß. "Zum einen hemmt der Mangel an Halbleitern und anderen Vorprodukten und Rohstoffen die Produktion. Zum anderen stellt auch der Krieg in der Ukraine eine enorme Belastung für die Branche dar." Prognosen für dieses Jahr seien angesichts dieser Unsicherheiten kaum möglich. Die Branche fahre auf Sicht – "und die Neuwagenpreise werden eher steigen als fallen", so der Experte.


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