Die deutschen Automarken haben im Mai auf dem hart umkämpften nordamerikanischen Markt Boden gut gemacht. Bis auf den Sportwagenhersteller Porsche verzeichneten sie deutliche Absatzzuwächse. Für die großen US-Hersteller General Motors und Chrysler gab es wieder kräftige Rückgänge, während Ford nur ein moderates Minus von knapp zwei Prozent verbuchte. Japanische Hersteller waren nach wie vor nicht zu bremsen. Toyota schaffte nach einem Plus von 12,3 Prozent den bisher besten Monatsabsatz mit 235.708 Autos. Für Volkswagen geht es dank der neuen Modelle von Jetta und Passat nach den Absatzeinbrüchen im vergangenen Jahr weiter aufwärts. Im Mai steigerten die Wolfsburger die Verkäufe im Jahresvergleich um 35,6 Prozent auf 22.100 Fahrzeuge. Knapp die Hälfte davon entfiel auf den Jetta, dessen Absatz um 39,4 Prozent auf 11.027 Autos zulegte. Ohne die ausgelaufene Kombi-Variante war es ein Anstieg von 48,5 Prozent. Der Absatz der Passat-Limousine wurde mit mehr als 3.700 Fahrzeugen sogar mehr als verdoppelt. Auch New Beetle und Golf verkaufen sich aber wieder deutlich besser. Beim Touareg und dem Phaeton, der vom US-Markt genommen werden soll, gibt es dagegen nach wie vor starke Rückgänge. Die VW-Tochter Audi verkaufte im Mai mit 7.120 Autos 10,3 Prozent mehr. Mercedes-Benz steigerte den Absatz um 21 Prozent auf 21.621 Autos. Dies sei das bisher beste Mai-Ergebnis, teilte DaimlerChrysler mit. Die neue S-Klasse verbuchte einen Sprung von 85,4 Prozent auf gut 2.500 Fahrzeuge. Die Chrysler-Gruppe, zu der auch die Marken Jeep und Dodge gehören, erlitt dagegen einen kräftigen Rückgang von elf Prozent auf 191.261 Fahrzeuge. Insgesamt kam DaimlerChrysler bei einem Minus von acht Prozent auf 212.882 Autos. Porsche und Mini im Minus Der BMW-Absatz kletterte um 5,3 Prozent auf 28.360 Fahrzeuge. Die Kernmarke rückte dabei um sieben Prozent auf 24.688 Autos vor, während vom Mini 5,3 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft wurden. Porsche verzeichnete in seinem wichtigsten Absatzmarkt ein leichtes Minus von 0,7 Prozent auf 3.541 Fahrzeuge. Die Modellreihe 911 legte um sieben Prozent auf 1.166 Autos zu. Beim Boxster gab es sogar ein Plus von 20 Prozent auf 1265 Einheiten. Der Cayenne verhagelte allerdings das Monatsergebnis mit einem Rückgang von 20 Prozent auf 1.102 Fahrzeuge. Für die großen US-Hersteller gab es wieder Absatzrückschläge. Bei General Motors (GM) brachen die Verkäufe um 16 Prozent auf 345.157 Fahrzeuge ein. Bei Ford fiel der Rückgang mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 278.546 Fahrzeuge dagegen gering aus. Die Absatzrückgänge bei GM, Ford und Chrysler liegen u.a. daran, dass sie im Kampf um Profitabilität ihre ausufernden Rabatte zurückgefahren haben. Außerdem halten sich die Amerikaner wegen der hohen Spritpreise weiter bei den großen Geländewagen zurück. So verkauften sich bei Ford kleinere Autos deutlich besser, während der Absatz im Bereich Trucks um 6,6 Prozent sank. Japaner auf dem Vormarsch Japanische Hersteller waren ungebrochen auf dem Vormarsch. Toyota verkaufte im dritten Monat in Folge mehr als 200.000 Autos. Seit Jahresbeginn setzte der Konzern damit knapp über eine Mio. Autos in den USA ab, 8,8 Prozent mehr als in den ersten fünf Monaten 2005. Bei Honda gab es nach einem Anstieg von 11,4 Prozent das beste Mai-Ergebnis mit 141.810 verkauften Autos. (dpa)
US-Automarkt: Deutsche behaupten sich
Außer Porsche können sich alle Hersteller über Zuwächse freuen