Die US-Regierung hat dem Finanzierungsarm von Chrysler ein Darlehen über 1,5 Milliarden Dollar gewährt, um das Kreditgeschäft für Autokäufe anzukurbeln. Das Darlehen an Chrysler Financial sei Teil eines breiteren Programms, mit dem die Überlebensfähigkeit der Autoindustrie gesichert werden solle, teilte das Finanzministerium am Freitag in Washington mit. Die Mittel stammen aus dem insgesamt 700 Milliarden Dollar umfassenden Rettungspaket für die Finanzbranche. Erst am Donnerstag hatte der Senat der Freigabe der zweiten Hälfte der Gesamtsumme zugestimmt. Vor allem die Republikaner hatten kritisiert, dass Mittel aus dem Paket zur Rettung der Finanzbranche für die notleidenden US-Autobauer verwendet werden. Allerdings hatte die Regierung von George W. Bush bereits kurz von Weihnachten Notkredite für die Autobauer über gut 17 Milliarden Dollar aus dem Paket finanziert (wir berichteten). Auch Ford bestätigte am Wochenende Gespräche über eine Geldspritze für die Finanzierungssparte Ford Credit. Allerdings liefen diese bereits seit Monaten und es gebe keinen akuten Hilfsbedarf, betonte eine Sprecherin in der "Washington Post". Unterdessen streicht der US-Finanzinvestor und Chrysler-Eigentümer Cerberus wegen der Finanzkrise Medienberichten zufolge rund zehn Prozent seiner Stellen. Der Jobabbau treffe Cerberus-Büros weltweit, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf Insider. Die Beteiligungsfirma beschäftige knapp 300 Finanzprofis. (dpa)
USA: Chrysler Financial erhält Milliardenkredit

Die Finanzsparte des US-Autobauers will mit einem Darlehen über 1,5 Milliarden Dollar fas Kreditgeschäft für Autokäufe ankurbeln. Auch Konkurrent Ford verhandelt über eine Geldspritze für Ford Credit.