Wir sehen trotz einer insgesamt fehlenden Dynamik erste Stabilisierungtendenzen im Automobilmarkt." Mit diesen Worten charakterisierte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalkheute in Frankfurt die Automobilkonjunktur. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der für 2002 vom VDA prognostizierte Pkw-Absatz in Deutschland von 3,2 Mio. Einheiten erreicht werden könne. Die weitere Entwicklung charakterisierte der VDA-Präsident: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, aber der Tunnel ist wohl etwas länger als erwartet." Bei der Nachfrage deute sich aber ein Ende des Abwärtstrends an. Die Marktschwäche führte er unter anderem auch auf den "Monti-Effekt" zurück. Der EU Kommissar habe Händler, Hersteller und Verbraucher kräftig irritiert. Kaufimpulse gebe es nur noch in Dänemark und Finnland, weil dort nicht mit sinkenden, sondern mit steigenden Preisen gerechnet werde. Zur GVO sagte Gottschalk, dass der Entwurf der EU-Kommission "zu einer Zerschlagung der mittelständischen Händlerstruktur führt". Er forderte, dass die Markenexklusivität auch in Zukunft gewahrt bleiben müsse und plädierte gegen ein Verbot von Standortklauseln in den Händlerverträgen. Eine Trennung von Service und Vertrieb sei inakzeptabel. Der VDA wolle sich "bis zum Schluss für diese Forderungen in Brüssel einsetzen." Die Kommission, mahnte er, sei gut beraten, wenn sie ihr Augenmerk mehr darauf legen würde, sich mit den Mitgliedsländern auf eine breit angelegte Steuerharmonisierung in der EU zu verständigen. (dp) Den ausführlichen Bericht lesen Sie in AUTOHAUS 13, das am 1. Juli erscheint.
VDA: Längerer Tunnel
Gottschalk spricht von Monti-Effekt