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Verbot von Verbrennungsmotoren: Klima-Deadline im Jahr 2035

22.11.2017 10:00 Uhr
Goodyear Auto der Zukunft
Das Auto der Zukunft fährt elektrisch.
© Foto: Godyear

Die Grünen waren für 2030, die Briten planen es für 2040: das Verbot von Verbrennungsmotoren. Der beste Zeitpunkt läge einer Studie zufolge genau dazwischen.

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Will die EU die Ziele der Pariser Klimakonferenz erreichen, dürften nach 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Das legt eine Studie des European Alternative Fuels Observatory (EAFO) der Europäischen Kommission nahe. Der Verkaufsstopp wäre demnach nötig, um im Jahr 2050 eine komplett elektrische Fahrzeugflotte auf der Straße zu haben. Der emissionsfreie Verkehrssektor wiederum wäre nötig, um die Erderwärmung wie 2015 in Paris beschlossen auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Auch die EU-eigenen Ziele setzen der Studie zufolge eine komplette Dekarbonisierung zumindest des Pkw-Verkehrs voraus.

Für Europas Autofahrer wäre ein Umstieg auf Elektroautos der Studie zufolge finanziell durchaus reizvoll. Bereits zwischen 2022 und 2026 könnten E-Mobile bei den Anschaffungskosten zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aufschließen. In Hinsicht auf die Gesamtkosten inklusive Betrieb sind sie bereits zwei bis vier Jahre vorher die günstigere Wahl. Ab 2030 soll der elektrisch zurückgelegte Kilometer vier bis sechs Cent weniger kosten als die gleiche Fahrtdistanz mit einem Benziner oder Diesel.

Um den Komplettumstieg auf Elektromobile zu erreichen, muss Europa jedoch die Produktionskapazitäten für Batterien deutlich ausbauen. Rund 400 bis 600 GWh wären der Studie zufolge nötig – das entspricht zehn bis 14 großen Batteriewerken auf dem Kontinent. (sp-x)

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KOMMENTARE


Dieter Buschhorn

23.11.2017 - 09:03 Uhr

Das Aus für Verbrennungsmotore so wie sie heute mit Kraftstoffen aus Erdöl betrieben werden okay. Aber wer sagt denn dass es nicht andere Möglichkeiten gibt, angefangen von Gas oder synthetischen Kraftstoffen. Wer garantiert das bis zu diesem Zeitpunkt genug Elektrizität zu akzeptablen Preisen aus ökologischer Gewinnung zur Verfügung steht.


Carl Berg

23.11.2017 - 09:20 Uhr

Klingt ja alles ganz nett, aber hier denken unsere Politker mal wieder nicht über ihre eigene Legislaturperiode hinaus. Hätten Sie nämlich kompetente Partner und würden noch dazu ihr Hirn einschalten und Augen und Ohren öffnen, wüssten Sie, dass für solche Pläne schlicht die Rohstoffe fehlen. Der Engpass heißt schlicht Kobald. Weltweit gibt es zwei Minen, die sich lohnen abzubauen. Geologen schätzen übrigens, dass es einen Gesamtvorrat von 10 Mio. Tonnen Kobald gibt auf unserer schönen Welt. Wenn alle Fahrzeuge nur in Europa elektrifiziert werden sollen, benötigt man jährlich 2 bis 3 Mio Tonnen zur Herstellung der Akkus. Na klingelts?? Jetzt kann jeder selber rechnen, wann´s Aus ist mit den elektrischen Spielzeugautos. Viel eher bereits stehen wir übrigens dann vor der Entscheidung, verwenden wir das teure Kobald zum Bau von Handy-, Laptop- oder sonstwas-Akkus,oder bauen wir einen E-Fahrzeug-Akku daraus. Ach ja - mit der Menge eines durchschnittlichen E-Fahrzeugakkus kann man mindestens 1000 solcher Kleinakkus bauen. Dann heißt es: Mobilität oder Kommunikation? Und noch was an all die Gutmenschen und Klimaverbesserer: Das nächste Mal, wenn ihr ein Elektroauto kauft oder kaufen wollt, schaut ich mal die Zustände im Kongo an, wo das Kobald für Eure schönen Autos gefördert wird. Da herrscht Sklaven- und Kinderarbeit in den Kobaldminen. Ich jedenfalls kann das nicht mitverantworten und unterstütze diese Art von kurzfristig gedachter und höchst inhumaner Politik nicht! Es gibt nämlich noch sehr viel andere Wege auch in Zukunft mobil zu bleiben, ohne unserer geschundenen Welt noch mehr zu schaden.... Das Verbot des Verbrennungsmotors ist es schon mal nicht! Denn in dem steckt noch sehr viel Potential. Sogar die Möglichkeit in absolut klimaneutral zu betreiben. Aber das wissen die Techniker hier ohnehin!


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