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Verkauf abgelehnt: GM hält an Marken fest

04.12.2008 14:16 Uhr
Verkauf abgelehnt: GM hält an Marken fest
Opel aus dem GM-Verband zu lösen sei utopisch, erklärte Entwicklungschef Bob Lutz.
© Foto: General Motors

Der angeschlagene US-Autobauer will keine seiner Automarken verkaufen. Es sei wahrscheinlicher eine Marke vom Markt zu nehmen, erklärte Entwicklungschef Bob Lutz. Die Idee, Opel aus dem Verband zu lösen, sei utopisch.

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Der wie die anderen großen US-Autobauer schwer angeschlagene Konzern General Motors (GM) will keine seiner Automarken verkaufen. "Das wäre, als wollte man aus einem Omelett wieder einzelne Eier herausholen und die verkaufen - das geht nicht!", sagte Entwicklungschef Bob Lutz dem Schweizer Wirtschaftsmagazin "Bilanz". Eher könne GM einzelne Automarken vom Markt nehmen, was aber pro Marke "Einmalkosten von einer bis zwei Milliarden Dollar" bedeuten würde. Einen Verkauf des deutschen Herstellers Opel, wie in Deutschland von Politikern gefordert, lehnte Lutz ebenfalls ab. Opel sei integraler Bestandteil des GM-Verbunds und habe "nicht die kritische Größe", um zu überleben. "Die Idee, dass man Opel rauslösen kann, ist völlig utopisch." Der Autokonzern General Motors setzt laut Lutz vor allem auch auf den neuen Präsidenten Barack Obama. "Wir müssen jetzt weiterkämpfen, sparen, Notmaßnahmen einführen und zusehen, dass wir lebend ins nächste Jahr kommen, bis zur Amtsübernahme durch Obama". Dieser habe mehrfach erklärt, dass er die US-Autoindustrie unterstützen wolle. Lutz fordert eine Liquiditätsspritze für die US-Autoindustrie: Da derzeit "die Banken nichts ausleihen", könnten sich die Leute nichts kaufen. Diese Kreditklemme und der daraus folgende Einbruch der Autoverkäufe um 50 Prozent müsse überbrückt werden. "Bis das Problem gelöst ist, dauert es vermutlich ein Jahr." (dpa)

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KOMMENTARE


Kommentator anonym

04.12.2008 - 21:48 Uhr

Wie funktioniert eine Marktwirtschaft? Was unterscheidet eine Unternehmung gegenüber anderen Unternehmungen in Ihrer Bilanz, Gewinnstruktur, Umsatzstärke und Serviceleistungen und vor allen Dingen in Ihrer Zukunftinvestion aus? Sind das nicht diese Fragen, die amerikanische Fahrzeug-Hersteller in den letzten 20 Jahren kein Interesse abverlangt haben. Sie lebten in einer Zeit der steigenden Produktion und steigenden Umsätzen, aber konnten nicht erkennen, was es bedeuten würde, wenn der Umsatz nicht den Gewinnerwartungen entsprach. Jeder dieser Vorstände der amerikanischen Automobilhersteller lehnte sich in diesen schönen bequemen Sessel der Umsatzstärke zurück. Die Bilanz in Umsatz und Produktivität hatte gute Zahlen zu dokumentieren. Wo war der Gewinn? Das hat man dann in den letzten 10 Jahren erkannt, daß steigende Produktivität und Umsatz kein Gewinn erbringen konnte. Arbeitnehmerentlassungen, Kostenreduzierungen in Qualität und Quantität wurden rigoros durchgeführt. Die Produkte hatten dadurch zu leiden. Jetzt in einer Finanzkrise haben diese amerikanischen Automobilhersteller selbstverständlich zu leiden. Wirtschaftliche Stärke präsentiert sich in zukunforienterte Produkte und Gewinnstärke. Dieses fehlt diesen Unternehmungen. GM und andere amerikanische Fahrzeug-Hersteller haben kein Gespür für europäische Fahrzeuge. Woher sollten Sie diese erlangt haben? Die Vorstände und Unternehmens-Manager haben nur ein Gespür für den amerikanischen Automobil-Markt. Dieser Markt ist riesig, aber auch die Größe eines Marktes muß man genau erkennen und in einer Zukunft lenken. Zukunft und wirtschafliche Verantwortung wurden in der Vergangenheit dieses Marktes für alle amerikanischen Fahrzeug-Hersteller verkannt. In Amerika gibt es ein Sprichtwort, daß ich hier zitieren möchte und an alle Vorstände gerichtet sein soll. "Der Tellerwäscher kann zu einen Millionär werden, aber auch ein Millionär kann zu einen Tellerwäscher werden." Dieses Gesetz gilt in Amerika verstärkt. Das Naturgesetz gilt auch in einer Marktwirtschaft. "Nur der Stärkere überlebt." Ein Bob Lutz sollte doch bitte nicht seine amerikanischen Automarken mit einen europäischen Fahrzeug-Hersteller Opel vergleichen. Ich bin ein Kunde einer amerikanischer Tochtergesellschaft eines Fahrzeug-Herstellers und würde Ihm auf Grund seiner fehlenden Kompetenz dringend raten, daß er diese Kommentare in der Zukunft vermeidet.


Adam Ford

05.12.2008 - 16:35 Uhr

Sorry Mister Lutz, Sie leben in einer anderen Welt, damit meine ich nicht die USA! Interview im Handelsblatt vom 12.01.2006: "Lieblingsspielzeug des 73-Jährigen sind nicht etwa seine 30 Oldtimer, sondern ein Alpha-Jet, den der ehemalige Kampfpilot für 650 000 Dollar von der Bundeswehr gekauft hat. Er benutzt den Jet, der fast Schallgeschwindigkeit schafft, schon mal, um Freunde zu besuchen. Fliegen liegt in der Familie. So nimmt seine dritte Frau Denise im heimischen Ann Arbor, etwa eine Autostunde von Detroit entfernt, gerne mal den eigenen Hubschrauber, um einzukaufen." COOOOOL!!!! "...Vorstoß des GM-Großaktionärs Kirk Kerkorian, der über den Sprecher seiner Finanzholding Tracinda verkünden ließ, GM solle sich von Saab und Hummer trennen, konterte Lutz. Es mache keinen Sinn, bei einem Omelett, das in der Pfanne zusammengerührt ist, zwei Eier wieder herauszunehmen und in den Kühlschrank zurückzustellen." Woher kenne ich nur den "Eiervergleich"??? Mit GM die Verliererstraße zu verlassen ist ihm eine Herzensangelegenheit!!! Das hätte zu Beginn 2006 allerspätestens begonnen sein müssen. Wer sich Manager nennt und sich Millionen jedes Jahr in die Tasche schiebt, der sollte auch den Weitblick haben wie sich Dinge entwickeln, dafür gibt es eigentlich das viele Geld. Aber, die Einschätzung des Kaufverhaltens und des Kundengeschmacks ist nicht einfach, siehe folgende Einschätzung und Aussage von MISTER BOB LUTZ: ...allerdings teilt die Masse nicht immer den Geschmack von Lutz, der den Toyota Camry einmal als eines der hässlichsten Autos bezeichnete, das je über US-Straßen fuhr. Der Camry ist seit Jahren der meistverkaufte PKW in den USA. Das ist die TOP-Kenntnis des heimischen (US) Marktes. Utopisch!?!?


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