Volkswagen hat 2004 in China rund sechs Prozent weniger Autos verkauft. Trotz des Wachstums des chinesischen Automarktes um schätzungsweise 15 Prozent im zu Ende gegangenen Jahr fiel der Absatz beider VW-Gemeinschaftsunternehmen in China von 694.000 Fahrzeugen im Vorjahr auf 655.000, bestätigte das Unternehmen am Dienstag in Peking. Hintergrund ist nach Angaben von Experten der verschärfte Wettbewerb sowie ein anhaltender Preiskampf. Bereits Ende Oktober hatte VW-Chef Bernd Pischetsrieder angedeutet, dass der Absatz in China unter dem Niveau des Vorjahres liegen könnte. Das Land ist noch vor den USA der wichtigste Auslandsmarkt des deutschen Autoherstellers. Besonders stark war der Rückgang bei dem Joint Venture Schanghai Volkswagen, wo u.a. der Passat, Polo und Santana gebaut werden. Der Absatz sank um etwa zwölf Prozent von 396.000 auf 355.000. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 32 Prozent mehr Autos verkauft. Das Joint Venture mit den First Automotive Works (FAW) in Changchun in Nordostchina verkaufte mit 300.000 Autos noch etwas mehr als im Vorjahr (298.000). In Changchun werden neben dem Audi u.a. auch der Bora, Golf und Jetta gebaut. Volkswagen ist in China weiter Marktführer, doch ist der Marktanteil wegen der wachsenden internationalen Konkurrenz auf ein Viertel gefallen. (dpa/pg)
VW leidet unter Liebesentzug in China
Konzern hat 2004 im Reich der Mitte sechs Prozent weniger Fahrzeuge verkauft