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VW-Übernahme: Porsche unterbreitet Scania Pflichtangebot

19.01.2009 00:01 Uhr
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Porsche bietet rund 2,8 Milliarden Euro für den schwedischen Lkw-Hersteller Scania, hat aber kein Interesse an der bisherigen VW-Tochter.
© Foto: ddp / David Hecker

Die Stuttgarter bieten rund 2,8 Milliarden Euro für den schwedischen Lkw-Hersteller, haben aber nach wie vor kein Interesse an der bisherigen VW-Tochter. Derweil stehen Veränderungen im Holding-Aufsichtsrat an.

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Porsche bietet 31,6 Milliarden Kronen oder umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro für den schwedischen Lastwagenhersteller Scania. Das Pflichtangebot war durch die Mehrheitsübernahme von Volkswagen notwendig geworden, Porsche hat jedoch kein strategisches Interesse an der bisherigen VW-Tochter Scania. Deshalb habe man nur ein Mindestgebot abgegeben, hieß es am Montag. "Wir freuen uns, wenn uns nichts angeboten wird", hatte ein Sprecher bereits Anfang Januar gesagt. Die Angebotsfrist läuft voraussichtlich vom 21. Januar bis zum 10. Februar, wie die Porsche Holding am Montag in Stuttgart mitteilte. Die Finanzierung solle vollständig aus der vorhandenen Liquidität erfolgen. Scanias Pressesprecher Hans-Åke Danielsson sagte in der Unternehmenszentrale in Södertälje, der Scania-Aufsichtsrat werde bei einer Sitzung am 3. Februar zu dem Angebot Stellung nehmen. Unterdessen sollen der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber und VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh auf der Hauptversammlung der Porsche Automobil Holding in den Aufsichtsrat des Sportwagenbauers einziehen. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück und der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart, Hans Baur, werden sich zur Wiederwahl für das zwölfköpfige Kontrollgremium stellen, bestätigten am Montag Aufsichtsratskreise einen Bericht der "Stuttgarter Zeitung". Die Porsche-Hauptversammlung ist am 30. Januar in Stuttgart. Ein Sprecher der Porsche Holding wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Bestellt werden die Arbeitnehmervertreter vom Betriebsrat der Dachgesellschaft. Dabei ist festgelegt, dass jeweils zwei der sechs Plätze für die IG Metall, Porsche und VW reserviert werden. Bisher saßen auf der Arbeitnehmerbank des Aufsichtsrats der Porsche Automobil Holding SE ausschließlich Betriebsräte von Porsche und zwei Vertreter der Stuttgarter IG Metall. Porsche hatte Anfang des Jahres seine Beteiligung an Europas größtem Autobauer VW auf mehr als 50 Prozent der Stammaktien ausgebaut. In den nächsten Monaten soll der Anteil auf 75 Prozent steigen. Keine Wechsel auf Arbeitgeberseite Auf Arbeitgeberseite wird es nach der Tagesordnung der Hauptversammlung keine personellen Änderungen geben: Hier sollen Wolfgang, Ferdinand Oliver und Hans-Peter Porsche für den einen Familienstamm, Ferdinand und Hans Michel Piëch für den zweiten Familienstamm und der frühere Henkel-Chef Ulrich Lehner in ihren Ämtern bestätigt werden. Die Wiederwahl gilt als sicher, weil die Familien Porsche und Piëch sämtliche stimmberechtigte Stammaktien halten. (dpa)

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