Daimler will seine Batterie-Allianz mit dem Industriekonzern Evonik für einen dritten Partner öffnen. In einem Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Montag) sagte Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber, mit der Auswahl eines dritten Partners sei begonnen worden. Daimler führe bereits seit einiger Zeit Gespräche mit verschiedenen Unternehmen, die als zusätzlicher Partner zum Joint Venture zur Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien dazustoßen könnten, sagte er dem Blatt. Diese Hochleistungsbatterien könnten Elektroautos einen neuen Schub geben.
Bereits in den nächsten ein bis zwei Monaten würden die ersten Lieferanten für die neue Gesellschaft benannt, die unter dem Namen Deutsche Accumotive GmbH & Co KG mit Sitz in Nabern bei Stuttgart im Handelsregister eingetragen sei. Daimler ist vor allem an der Hereinnahme eines Partners mit Know-how bei der benötigten Steuerungselektronik für die Batterie interessiert.
Weber hatte bereits auf dem Genfer Automobilsalon Anfang März die Gründung der Deutschen Accumotive bekanntgegeben (wir berichteten). An ihr halte Daimler 90 Prozent, Evonik den Rest, berichtete Weber. In einem ersten Schritt hatte Daimler zuvor knapp 50 Prozent an dem aus der Evonik hervorgegangenen Batteriezellen-Hersteller Li-Tec übernommen. Weltweit bauen große Hersteller die Fertigung von Hochleistungsbatterien für Elektroautos aus. Der japanische Autobauer Nissan und der Elektronikkonzern NEC haben beispielsweise ihre Zusammenarbeit deutlich erweitert. Auch Bosch ist auf diesem Markt. (dpa)