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Bernhard und Pischetsrieder verschärfen VW-Sparkurs

10.02.2006 14:00 Uhr
VW: Zu hoher Kostendruck.

Umfassende Restrukturierung angekündigt / Neuordnung der Komponentenfertigung / Bis zu 20.000 Mitarbeiter betroffen / Überschuss 2005 deutlich gesteigert

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Volkswagen will mit einem neuen, umfassenden Sanierungspaket seine Ertragskraft deutlich verbessern. Davon könnten in den nächsten drei Jahren bis zu 20.000 Beschäftigte der Kernmarke VW betroffen sein, teilte das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder sagte, um die langfristige Zukunftsfähigkeit des Konzerns zu sichern, müssten die bestehenden Probleme bei der Kernmarke VW "konsequent und schnell" beseitigt werden. Das Ergebnis der Marke Volkswagen Pkw lag 2005 nur knapp in den schwarzen Zahlen. Dies sei "völlig unbefriedigend". Schwerpunkte des Restrukturierungsprogramms sind laut VW wettbewerbsfähigere Arbeitskosten, eine volle Auslastung der Werke auch durch eine Kapazitätsanpassung sowie eine Neuordnung der Komponentenfertigung. VW hat Komponentenwerke u.a. in Kassel, Salzgitter und Braunschweig. Dort werden etwa Getriebe, Motoren und Achsen gefertigt. Zudem sollten Produktivitätsdefizite insbesondere in den Fahrzeugmontagewerken aufgeholt werden, hieß es. Von dem Programm "könnten in den nächsten drei Jahren bis zu 20.000 Mitarbeiter im direkten und indirekten Bereich der Marke Volkswagen Pkw" betroffen sein, also in Verwaltung und Produktion. Pischetsrieder sagte, auf welchen Wegen die geplanten Produktivitäts- und Strukturverbesserungen erreicht und umgesetzt würden, sei Gegenstand von Verhandlungen und daher nicht festgelegt. Der VW-Vorstand stehe zum Haustarifvertrag vom November 2004 für die rund 100.000 Beschäftigten der sechs westdeutschen VW-Werke. Dieser schließt betriebsbedingte Kündigungen aus. Ziel ist laut Pischetsrieder die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und der Arbeitsplätze. Unter den "derzeitigen Rahmenbedingungen" sei dies aber nicht zu erreichen. Aus diesem Grund würden "zügige Verhandlungen" mit IG Metall und Betriebsrat angestrebt. Sparprogramm belebt Ergebnis Unterdessen teilte der Konzern mit, durch das Sparprogramm "ForMotion" sein Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich verbessert zu haben. Insgesamt seien 3,5 Mrd. Euro eingespart worden, rund 400 Mio. Euro mehr als ursprünglich geplant. Das operative Ergebnis nach Sonderposten war 2005 nach vorläufigen Zahlen um 70 Prozent auf 2,79 Mrd. Euro gestiegen. Damit lag der Zuwachs höher als von Analysten erwartet. VW-Aktien bauten am Freitag ihre Kursgewinne auch als Reaktion auf die Ankündigungen für das neue Restrukturierungsprogramm aus und zogen um 3,91 Prozent auf 52,60 Euro an. Als Überschuss verblieben im VW-Konzern 1,12 Mrd. Euro, im Vorjahr waren es noch 697 Mio. Euro gewesen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf etwa 873 Mio. Euro gerechnet. Im schwächelnden Konzernbereich Automobile verbesserte sich das operative Ergebnis von 1,2 auf rund 1,9 Mrd. Euro. Das VW Pkw-Ergebnis lag aber nur knapp in den schwarzen Zahlen. (pg/dpa)

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