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Bundeskabinett: Stärkere Förderung von E-Autos beschlossen

18.11.2019 13:28 Uhr
E-Mobilität
Das Bundeskabinett hat eine stärkere und längere Förderung von E-Autos beschlossen.
© Foto: Bosch

Mehr Elektroautos spielen eine wichtige Rolle in der Strategie der Bundesregierung, um Klimaziele zu schaffen. Die Nachfrage aber ist weiter verhalten – das soll sich nun auch mit Steuergeldern ändern.

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Autofahrer können sich auf eine höhere Prämie beim Kauf von Elektrofahrzeugen einstellen. Das Bundeskabinett brachte am Montag eine milliardenschwere stärkere und längere staatliche Förderung der Elektromobilität auf den Weg. Die bereits bestehende Prämie für den Kauf von E-Autos wird bis Ende 2025 verlängert.

Zum anderen sollen deutlich mehr Ladestationen aufgestellt werden. Die Maßnahmen wurden bereits vor zwei Wochen bei einem Spitzentreffen von Politik und Autoindustrie beschlossen. Ein flächendeckendes Ladenetz gilt als zentrale Voraussetzung für den Erfolg der E-Mobilität.

Die Kaufprämie für E-Autos soll bei Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro um 50 Prozent erhöht werden. Konkret steigt der Zuschuss von 4.000 Euro auf 6.000 Euro, wie aus den Ergebnissen des "Autogipfels" hervorging. Für teurere Fahrzeuge bis zu einer Grenze von 65.000 Euro soll die Prämie um 25 Prozent auf 5.000 Euro steigen. Mit der höheren Prämie soll es ermöglicht werden, weitere 650.000 bis 700.000 Elektrofahrzeuge zu fördern, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die Autoindustrie übernimmt weiter die Hälfte der Kosten.

"Wichtige Weichen gestellt"

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: "Das Bundeskabinett hat heute wichtige Weichen dafür gestellt, dass Elektrofahrzeuge immer mehr Einzug in unseren Alltag finden." Die Bundesregierung werde für die längere Förderung rund zwei Milliarden Euro bereitstellen. Die Prämie, die es seit mehr als drei Jahren gibt, ist bisher bis Ende 2020 befristet. Künftig soll es auch eine Kaufprämie für junge Gebrauchtfahrzeuge der Hersteller bei der sogenannten Zweitveräußerung geben – dabei handelt es sich um Firmen- und Dienstwagen.

Die Autohersteller wollen in den kommenden Monaten und Jahren zahlreiche E-Autos auf den Markt bringen, auch im Massenmarkt. Um Klimaziele 2030 zu schaffen, sind bis dahin sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland notwendig, wie aus einem "Masterplan Ladeinfrastruktur" der Bundesregierung hervorgeht.

Zwar finden Elektroautos zunehmend Käufer. Von Januar bis Oktober wurden knapp 53.000 reine E-Autos zugelassen, rund 89 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht. Die Gesamtzahl der Neuzulassungen aber lag bei rund drei Millionen Autos.

Auch beim Ladenetz will die Bundesregierung verstärkte Anstrengungen unternehmen. Derzeit gibt es rund 21 000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Vor allem auf dem Land muss man oft lange suchen. Auf dem "Autogipfel" war vereinbart worden, dass in den kommenden zwei Jahren 50.000 neue öffentliche Ladepunkte entstehen sollen – die Automobilwirtschaft soll davon 15.000 an ihren Standorten beisteuern. Die Bundesregierung hatte in ihrem Klimapaket angekündigt, bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte zu schaffen. (dpa)

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KOMMENTARE


herbie

18.11.2019 - 20:56 Uhr

Das ist die größte Umweltverschmutzung seit Menschengedenken. Diese schmutzige E Produktion wird von unseren Staat unterstützt. Hat man auch daran gedacht das unser Staat bei der Produktion vielfacher Mörder ist. Kinder in Afrika bauen unter unmenschlichen Bedingungen das Lithium ab. Viele Kinder sterben daran. Das hat unser Staat und unsere Politiker zu verantworten. Kauft kein E Fahrzeug oder möchte man den Tod fördern.


Ludwig Rossen

19.11.2019 - 11:22 Uhr

Ich kann nur meinem Vor-Kommentator (herbie) voll uns ganz zustimmen. Wer sich ein bisschen auskennt, nimmt aus diesen und vielen anderen Gründen ein E-Auto noch nicht einmal geschenkt an.


Alter Zausel

19.11.2019 - 12:19 Uhr

Die Wahrheit blenden Politiker u. GRÜNEN Anhänger bzw. weltfremde Spinner einfach aus, der Eid zum Wohle des DEUTSCHEN VOLKES - nicht der ganzen Welt - findet keine Beachtung. Der E-PKW ist bei Produktion u. Entsorgung eine Dreckskarre u. nur als Zweit- oder Drittwagen brauchbar, von brauchbaren Nutzfahrzeugen mit E-Antrieb ganz zu schweigen. Kabeldiebe gehen goldenen Zeiten entgegen, An-u. Abreise wird in Zukunft länger dauern als der eigentliche Urlaub. Sichere u. saubere AKW werden abgeschaltet, die schöne Landschaft mit Windrädern verunstaltet die nebenher Billionen der doch so wichtigen Insekten zum "Absturz" bringen. Genauso beSCHEUERt wie die überflüssigen e- Scooter die Nacht für Nacht von unzähligen DIESEL Transportern - im Wettbewerb zueinander mit unzähligen unkoordinierten Fahrten - eingesammelt u. gegen Morgen nach Aufladen u. Reparatur wieder verteilt werden.


Dieter M. Hölzel

19.11.2019 - 12:29 Uhr

Verehrter herbie, sehr geehrter Herr Rossen, herzlichen Dank für Ihre beiden Kommentare, sich schuldig machen aus Unkenntnis ist menschlich, sich aber schuldig machen aus Gewinnstreben zu Lasten armer Kinder und Menschen ist zutiefst verwerflich, man könnte das auch anders nennen. Lithium und Karbon raubt den Menschen das Wasser, aber was zählt in der heutigen Gesellschaft schon Ethik ?


Mike

19.11.2019 - 16:01 Uhr

Willkommen zur Stammtischrunde...Hierzu bitte mal folgenden Link beachten:https://www.volkswagenag.com/de/news/stories/2017/12/interview-with-garcia-sanz-on-e-raw-materials.htmlIn Afrika wird übrigens Cobalt gewonnen und nicht Lithium. Dieses kommt zum größten Teil aus Südamerika und China.


Dagobert

20.11.2019 - 08:20 Uhr

Zu der Hysterie um das E-Auto gibt es sehr interessante Veröffentlichungen auf Youtube und den Printmedien von Jörg Wellnitz, Professor der TH Ingolstadt und Inhaber einer Professeur in Melbourne, der mit dem Irrweg E-Mobilität gründlich aufräumt. Einfach mal googeln.


Fahrer1

20.11.2019 - 08:41 Uhr

Ich bin leicht anderer Meinung als Ihr zwei. Die E-Mobilität mag ja nicht die sauberste Produktion haben, und viele negative Seiten mit sich bringen. Wir dürfen das Thema doch aber nicht sofort abschreiben(?!) Immer mehr Hersteller versuchen Ihre Rohstoffe direkt zu beziehen, um Kinder- und menschenunwürdiger Arbeit entgegen zukommen. Zudem dürfen wir nicht vergessen wie die Anfänge der "Verbrenner" waren. Auch hier sind unzählige Menschen bei der Produktion verstorben, wurden ausgebeutet. Nur durch stätige Entwicklung konnte das ganze Verbessert werden. So ist es nun auch hier. ...


Ludwig

20.11.2019 - 11:11 Uhr

So einfach wie es sich hier manche machen ist es dann nun ja doch nicht. Wir alle nutzen Akkuschrauber, Handys, Notebooks, Akkurasenmäher (weil Kabel ja soooo lästig ist) usw. Und allen gemein ist es, dass auch hier seltene Erden benötigt werden. Wer also hier und jetzt auf die Batteriehersteller schimpft darf auch gerne sein Handy abgeben, den Akku aus dem Notebook schrauben, zu Hause das gute alte Wählscheibentelefon aus dem Keller holen und sich dann besser fühlen. Aber jetzt pauschal nur der Autoindustrie bzw. den Batterieherstellern den Schwarzen Peter zuzuschieben ist schlicht und einfach falsch und zu kurz gedacht. Und....wichtig ist vielleicht auch mal ein wenig weiter zu recherchieren und nicht einfach den ersten Eintrag in Google glauben schenken: Herr Professor Wellnitz ist doch ein wenig parteiisch...als ehemaliger (oder auch noch) Partner von Audi und BMW!


Stefan

20.11.2019 - 12:00 Uhr

@herbie @Ludwig RossenErdöl hat natürlich noch nie für Umweltverschmutzung gesorgt... und das ist ja auch nicht quasi der Kriegsgrund Nr.1 auf der Welt. Diese Doppelmoral ist unerträglich.


ExVerkäufer

20.11.2019 - 15:42 Uhr

@Mike. Gott sei Dank kümmert sich VW um Nachhaltigkeit. Es wird kein Sublieferant, der "krumme Geschäfte" macht genommen. Ein Interview vom ehrlichsten Konzern Deutschlands! Sie glauben das wirklich? Na denne


Dieter M. Hölzel

21.11.2019 - 07:40 Uhr

Sorry, natürlich meinte ich Cobalt, danke Maik für den Hinweis.


Stefan Gimbel

21.11.2019 - 08:49 Uhr

Unabhängig aller Statistiken,Thesen und Vorgaben,für mich stellt sich einfach die Frage: Wo ist bei der E-Mobilität der Fortschritt bzw die Innovation? Wir tauschen eine endliche Ressource(Öl) gegen andere endliche Ressourcen(Silicium,Kobalt).So kann das nur eine temporäre Erscheinung sein in die Milliarden gepumpt werden weil es uns aufgezwungen wird.


RM

21.11.2019 - 17:51 Uhr

und es geht hoch her. Wer glaubt das Problem der Kinderarbeit ist das des Automobilherstellers, irrt sich leider. Es ist das generelle Problem des Kapitalismus. Nur wenn ich als Hersteller selber dann bestimmte Organisationen dort aufbaue, kann man etwas bewirken.Im übrigen, ja Elektromobilität wird in Zukunft eine Rolle spielen. Es weiß nur noch keiner welche Rolle...


Dagobert

21.11.2019 - 17:54 Uhr

@Ludwig: Nein, jedem ersten ersten Eintrag auf Google sollte man nicht glauben. Ich glaube aber eher einem promovierten Akademiker mit Expertise und dem eigenen gesunden Menschenverstand, als Berufspolitikern ohne jeden Erfahrung in der freien Wirtschaft aber abgebrochenen Sozialpädagogik- oder Theaterwissenschaftsstudien. Genau die entscheiden aber gerade nur auf ideologischer Basis geradezu hysterisch über Dinge. Dann lieber Prof. Wellnitz, der ganz sicher weniger parteiisch ist, als es die Berufspolitiker qua Definition sind.


F.Carlos

22.11.2019 - 09:35 Uhr

Es gibt da ein passenden Witz: Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine zum anderen, meine Güte siehst du schlecht aus was hast du den?, sagt der andere Planet, ja ich weiß, ich habe Homosapiens! oh je sagt der andere Planet, das ist ja schrecklich, aber weißt du, das geht wieder vorbei!Schönes Wochenende!


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