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CO2-Vorgaben der EU-Kommission: Bosch-Chef sieht Autojobs gefährdet

11.12.2019 09:04 Uhr
Volkmar Denner
Bosch-Chef Volkmar Denner sieht angesichts der geplanten schärferen COS-Vorgaben der EU-Kommission viele Jobs un der Autobranche gefährdet.
© Foto: picture alliance / dpa

Die geplanten verschärften CO2-Vorgaben der EU-Kommission bedrohen zahlreiche Jobs in der Autoindustrie, ist sich Bosch-Chef Volkmar Denner sicher. Der Veränderungsprozess brauche Zeit, ein Strukturbruch könne die Industrie nicht bewältigen.

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Bosch-Chef Volkmar Denner sieht durch die geplanten verschärften CO2-Vorgaben der EU-Kommission zahlreiche Jobs in der Autobranche bedroht. "Derartig anspruchsvolle Grenzwerte bedeuten das Ende des klassischen Verbrennungsmotors mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung der betroffenen Unternehmen", sagte Denner der 'Stuttgarter Zeitung' und den 'Stuttgarter Nachrichten' (Mittwoch) mit Blick auf die Pläne der neuen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Mit den angedachten Plänen müsse man sich Gedanken über Strukturhilfen in den Autoregionen machen.

"Was wir können, ist Strukturwandel. Was wir nicht können, ist Strukturbruch", sagte der Manager. Ein Veränderungsprozess brauche Zeit. "Wenn man ihn dagegen dogmatisch übers Knie bricht, wird die Industrie den Wandel nicht bewältigen können."

Denner forderte, sich die CO2-Bilanz der gesamten Prozesskette des Autos, also zum Beispiel auch der Herstellung, anzuschauen. "Dann hätte auch der optimierte Verbrenner wieder eine Chance, genau wie die Brennstoffzelle und synthetische Kraftstoffe."

Von der Leyen stellt am Mittwoch ihren Plan für ein "klimaneutrales" Europa bis 2050 vor, den sogenannten "Green Deal". Das Ziel ist, dass von 2050 an keine neuen Treibhausgase aus Europa in die Atmosphäre gelangen, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Dafür muss der größte Teil der Klimagase, die bei Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas und in der Landwirtschaft entstehen, vermieden und der Rest gespeichert werden.

Bosch hat in den vergangenen Wochen immer wieder neue Stellenabbaupläne für einzelne Standorte aus dem Automobilbereich angekündigt. Mit der jüngsten Ankündigung geht es nun insgesamt bereits um rund 3.500 Arbeitsplätze. Laut Denner sind für diesen Mittwoch und Donnerstag Betriebsversammlungen angesetzt. (dpa)

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KOMMENTARE


MV

11.12.2019 - 13:20 Uhr

Die Verlierer ist nicht alleine die Industrie sondern viel mehr diejenigen die die ganze Zeit die selbige am laufen hielten. Noch nie habe ich einen solchen Murks erlebt den die Politik gerade veranstaltet und die Kaufkraft eines Landes derart schwächt.Ziel und Maß scheinen Fremdwörter zu sein und das E-Mobilität nicht von heute auf morgen und schon gar nicht für jedermann passt sollte langsam mal in Berlin ankommen. Förderung einer gesunden Mischmobilität und Umstrukturierung der öffentlichen Verkehrsmittel wie z.B die Bahn welche zur Zeit eine einzige Katastrophe ist wäre Wirtschafts fördernd. Die Menschen sind zur Zeit derartig verunsichert das man anstehende Fahrzeugkäufe zurückstellt . Dieses ewige hin und her ist alles andere als Zielführend.


Josef Schwab

13.12.2019 - 15:38 Uhr

Es ist schlimm, wenn Politiker bzw. Politikerinnen Ziele vorgeben die zwar schön und ambitioniert aussehen, aber gleichzeitig diese Politiker von der Umsetzung keine Ahnung haben.Wenn Arbeitsplätze wegbrechen und ganze Industriezweige abwandern, sind die Politiker, die dies verbrochen haben, dann meist schon längst weg und nicht mehr zur Verantwortung zu ziehen.Die jetzige Komissionspräsidentin stimmt mich mit ihrer früheren politischen Karriere nicht gerade hoffnungsvoll.


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