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E-Auto-Offensive: GM und Ford eröffnen Jagd auf Tesla

04.10.2017 09:00 Uhr
E-Auto-Offensive: GM und Ford eröffnen Jagd auf Tesla
GM will zwei neue Elektroautos auf Basis des aktuellem Chevrolet Bolt in den nächsten 18 Monaten präsentieren.
© Foto: picture alliance / abaca

Beim Thema Elektroautos ist Tesla mit seinem schillernden Chef Elon Musk bislang der umjubelte Star der Branche. Doch nun holen die US-Platzhirsche zum Gegenschlag aus.

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Von Hannes Breustedt, dpa

Die Autoriesen General Motors (GM) und Ford blasen zum Angriff auf Tesla. US-Marktführer GM will sein Angebot an Elektroautos kräftig ausbauen – bereits in den nächsten anderthalb Jahren würden zwei weitere vollelektrische Modelle vorgestellt, kündigte der Konzern am Montag (Ortszeit) in Detroit an. Auch Ford drückt beim Thema E-Mobilität aufs Tempo.

"General Motors glaubt an die vollelektrische Zukunft", verkündete der für Produktentwicklung zuständige Manager Mark Reuss. Zwei neue Stromer, die auf GMs aktuellem E-Auto Chevrolet Bolt EV aufbauen, sollen in den nächsten 18 Monaten präsentiert werden. Es handele sich dabei aber nur um die ersten zwei von mindestens 20 neuen E-Modellen, die der Hersteller bis 2023 auf den Markt bringen wolle.

Der E-Antrieb werde sich zwar nicht "über Nacht" durchsetzen, so GM-Manager Reuss. Doch man sehe sich verpflichtet, Gebrauch und Akzeptanz der Technologie kompromisslos im Sinne der Kundenbedürfnisse voranzutreiben. Der größte US-Autohersteller will auf dem Weg zur Elektrifizierung zweigleisig fahren und beim Antrieb neben Batterien auch auf Wasserstoff-Brennstoffzellen setzen.

"Team Edison" in Detroit

Ford, die Nummer Zwei im US-Automarkt, gab fast zeitgleich bekannt, ebenfalls die Anstrengungen in Sachen Elektromobilität zu intensivieren. Das Unternehmen habe am Hauptsitz in der US-Autometropole Detroit das "Team Edison" aufgestellt, das sich in den nächsten Jahren um Investitionen in E-Autos kümmern und Partnerschaften mit Zulieferern und anderen Firmen in diesem Bereich erkunden solle. Am Dienstag stellte Ford-Chef Jim Hackett seine Konzern-Strategie bei einer Investorenkonferenz in New York vor.

Bei Anlegern kamen die Nachrichten gut an – die GM-Aktie legte um über vier Prozent zu, Ford schaffte ein Plus von einem Prozent. Beim E-Auto-Vorreiter Tesla hingegen lief es weniger rund. Im dritten Quartal wurden die Produktionsziele für den ersten Mittelklassewagen Model 3 wegen nicht näher definierter "Engpässe" klar verfehlt. Nachbörslich fiel die Tesla-Aktie um 1,6 Prozent. Der Siegeszug an der Börse scheint damit vorerst beendet. Dort hatte Tesla GM in diesem Jahr – trotz roter Zahlen und überschaubarer Produktion – zwischenzeitlich sogar schon den Rang abgelaufen. Nun steigen die Zweifel an Musks Plänen.

Mit einem Börsenwert von gut 61 Milliarden Dollar steht GM aktuell wieder deutlich vor Tesla. Anleger deuten die Offensive des Marktführers offenbar als Gefahr für das Model 3, mit dem Musks Unternehmen nach Erfolgen in der Luxus-Nische den Massenmarkt erobern will. Sollten GM und Ford ernsthaft dagegenhalten, könnte es für Tesla eng werden – denn was Gewinne, Erlöse und Verkäufe angeht, liegen zwischen den Urgesteinen der US-Autoindustrie und dem aufstrebenden Neuling aus dem Silicon Valley noch immer Welten.

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