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Elektroautobauer: Tesla-Chef verspricht Gewinn im zweiten Halbjahr

16.04.2018 00:24 Uhr
Tesla-Chef Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk verspricht Gewinn im zweiten Halbjahr.
© Foto: Stringer / Anadolu Agency

Elon Musk hat für das dritte und vierte Quartal 2018 schwarze Zahlen angekündigt. Gleichzeitig dementierte der Tesla-Chef, dass der Autobauer akuten Kapitalbedarf habe.

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Tesla-Chef Elon Musk hat Gewinn angekündigt und dementiert, dass der Elektroautobauer akuten Kapitalbedarf hat. Tesla werde im dritten und vierten Quartal profitabel sein, verkündete Musk am Freitag bei Twitter. "Deshalb besteht offensichtlich keine Notwendigkeit, Geld zu besorgen".

Der Tech-Milliardär reagierte damit auf einen Tweet des "Economist". Das britische Wirtschaftsblatt hatte geschrieben, dass Tesla der Investmentbank Jefferies zufolge dieses Jahr zwischen 2,5 und 3,0 Milliarden Dollar benötige.

Dass es zusätzlichen Mittelbedarf gebe, hatte das Unternehmen bereits vergangene Woche zurückgewiesen. Tesla hatte auch schon angekündigt, irgendwann in diesem Jahr schwarze Zahlen zu schreiben. Laut früherer Aussagen bezieht sich dies aber auf das operative Ergebnis und nicht auf den Nettogewinn. Zudem sind Musks Ansagen mit Vorsicht zu genießen, der Tesla-Chef hat schon häufig Dinge versprochen, die dann nicht eintraten. Tesla hat im jüngsten Quartal einen Rekordverlust geschrieben und seit Gründung 2003 noch keinen Jahresgewinn gemacht.

Produktion des Model 3 zu stark automatisiert - "mein Fehler"

In einem Interview des TV-Senders CBS räumte Musk ein, dass die Produktionsprobleme beim neuen Elektroauto Model 3 von einer übertriebener Automatisierung verschärft wurden. Roboter hätten die Fertigung in einigen Fällen verlangsamt. "Wir hatten dieses verrückte, komplexe Netzwerk von Laufbändern. Und es funktionierte nicht, also sind wir es losgeworden", nannte er als Beispiel. Später fügte Musk bei Twitter hinzu: "Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet."

Es ist ein ungewöhnliches Eingeständnis für Musk, der sich stets fasziniert vom Potenzial der automatisierten Produktion zeigte. Er sprach von der "Maschine, die Maschinen baut", und Robotern, die sich schneller bewegen, als das menschliche Auge erkennen kann. Um die Vision umzusetzen, kaufte Tesla unter anderem den deutschen Maschinenbauer Grohmann aus Prüm in Rheinland-Pfalz.

Musk sagte in dem Interview auch, dass ins Model 3 "zu viele neue Technologien auf einmal reingepackt" worden seien. "Das hätte gestaffelt werden müssen." Das Model 3 soll mit einem Preis von 35.000 Dollar vor Steuern und Vergünstigungen Elektromobilität aus der Nische in einen breiteren Markt bringen. Tesla bekam über 400.000 Reservierungen für das Fahrzeug, müht sich aber seit dem offiziellen Produktionsstart im Sommer 2017, diese abzuarbeiten.

Der Firmenchef wollte die Produktion bereits zum Ende des vergangenen Jahres auf 5.000 Wagen pro Woche bringen. Dieses Ziel wurde auf Ende Juni verschoben. Ende März fertigte Tesla gut 2.000 Model 3 wöchentlich. (dpa)

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