Das Bundesverkehrsministerium will den Markt für Elektro-Räder generell fördern und dies auch bei der Überprüfung der Vorschriften berücksichtigen. E-Räder seien etwa für die Mobilität älterer Menschen "eine große Hilfe", sagte der Sprecher. Zugleich müsse aber die allgemeine Sicherheit gesehen werden. Andere Verkehrsteilnehmer könnten es meist nicht recht einschätzen, wenn sie mit einem Fahrrad rechneten, und dann "kommt ihnen ein Gefährt mit 45 km/h entgegen".
Über die Prüfpläne hat die "Bild"-Zeitung zuerst berichtet.
Klären will das Ministerium etwa, wie Räder "mit Tretunterstützung bis 30 km/h" eingestuft werden sollen. Ein allgemeines Tempolimit von 30 für alle Elektrofahrräder sei aber "zurzeit nicht umsetzbar", heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der SPD- Bundestagsfraktion.
Die FDP lehnt eine generelle Helmpflicht für Radfahrer ab. Es müsse aber geprüft werden, ob für schnelle E-Räder bis 45 km/h "nicht auch eine Ausbildung und Helmpflicht notwendig" seien, sagte der Verkehrssicherheitsexperte der Bundestagsfraktion, Oliver Luksic. Der ADFC erläuterte, dass im Falle einer Helmpflicht wohl Motorradhelme nötig wären. Die üblichen Fahrradhelme seien nur für unter 20 km/h getestet, sagte Rechtsreferent Huhn. (dpa)