Im Juli ist der Durchschnittspreis für Gebrauchtwagen erneut gestiegen. Wie die Online-Fahrzeugbörse am Montag mitteilte, lag der monatlich erscheinende Autoscout24-Gebrauchtwagen-Preisindex (AGPI) bei 16.020 Euro und damit 1,12 Prozent über dem Wert von Juni.
In fast allen Fahrzeugsegmenten sei die Nachfrage im Juli im Vergleich zum Vormonat gesunken: In der Kategorie Kompaktklasse um minus 1 Prozent, bei Mittel- und Oberklasse sowie Sportwagen um minus 2 Prozent und bei Vans und oberer Mittelklasse um minus 3 Prozent. Lediglich in den Kategorien Geländewagen und Kleinwagen blieb die Nachfrage unverändert.
Den größten Nachfragerückgang im Vergleich zu Juni verzeichnete der Mercedes-Benz CLK mit 7 Prozent. Der Volkswagen Phaeton dagegen konnte die Nachfrage im Juli um 7 Prozent steigern.
Das Nachfrage- der Angebotsverhalten zeigte sich laut AGPI ausgeglichen. Lediglich beim BMW Z4 und der Mercedes-Benz CLS gab es ein größeres Ungleichgewicht: Während die Angebotsseite beim BMW Z4 um plus 8 Prozent im Vergleich zum Vormonat stieg, ging die Nachfrage für dieses Modell um 5 Prozent zurück. Der Mercedes-Benz CLS stieg im Oberklasse-Segment auf Angebotsseite sogar zweistellig im Vergleich zu Juni an (+ 11 Prozent), die Nachfrage sank marginal um minus 1 Prozent.
"Wir sehen, dass das Interesse an einem Mercedes-Benz ML im Juli gesunken ist, was womöglich mit der anstehenden Modellneuheit im November zusammen hängen könnte", erklärt Thomas Weiss, Chefredakteur des Autoscout24-Magazins. "Dagegen erfahren im Segment der SUVs die kompakteren Varianten wie VW Tiguan und Kia Sportage mit plus 6 Prozent beziehungsweise plus 11 Prozent sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Der Trend zum Downsizing kommt jetzt also auch bei gebrauchten SUVs an."
Der Autoscout24-Gebrauchtwagen-Preisindex stellt die Preisentwicklung im Gebrauchtwagensegment dar. Der Index zeigt den Durchschnittspreis der rund 700.000 bei Autoscout24 Deutschland inserierten Gebrauchtwagen an. (sen)
- Autoscout24 Gebrauchtwagen-Preisindex Juli 2011 (470.7 KB, IMAGE/JPEG)