Diesmal nicht China, sondern Russland: Nach den Berechnungen der Experten von BDW Automotive strebt der Automobilmarkt in Russland ein Rekordergebnis an. Der Umsatz könnte, so die Marktbeobachter aus Leverkusen, 43,7 Mrd. Euro erreichen. „Damit wäre die bisherige Bestmarke von 2008 um fast zwei Mrd. Euro übertroffen. Stückzahlenmäßig werden die Verkaufszahlen allerdings um ca. 10 Prozent unter dem Niveau von 2008 liegen“, so Detlef Borscheid, Geschäftsführer von BDW Automotive. „Dies wäre das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des russischen Automobilmarktes. Ein besseres Resultat wurde lediglich 2008 erzielt, als 2,72 Mio. Neuwagen (ohne leichte Nutzfahrzeuge) abgesetzt wurden. Damals wurden jedoch für einen neuen Pkw im Schnitt 15.330 Euro ausgegeben. 2011 wird ein Neuwagen im Schnitt ca. 17.780 Euro kosten.“
SUV-Segment wächst
Klein- und Kompaktwagen machen BDW-Angaben zufolge mit insgesamt 63 Prozent nach wie vor den Löwenanteil der Neuwagenverkäufe aus. Gleichzeitig nehme aber der Marktanteil von Geländewagen zu. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres seien bereits 24 Prozent des russischen Marktes im Segment SUV gehandelt worden.
Bezogen auf Fabrikate wies die höchsten Zuwachsraten unter den 10 meistverkauften Marken Volkswagen auf. Kumuliert von Januar bis September 2011 sind die Verkäufe der Wolfsburger gegenüber Vorjahr um 102,3 Prozent auf 87.474 Einheiten gestiegen. Detlef Borscheid: „Wir gehen davon aus, dass der Pkw-Absatz in Russland auch nach 2011 steigen wird, auch wenn die Zuwachsraten nicht so hoch wie im laufenden Jahr sein werden. Bereits 2012 wird die Bestmarke von 2008 auch stückzahlenmäßig übertroffen. 2014 könnte die Russische Föderation Deutschland als den größten Automarkt Europas ablösen.“ (red)
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