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J.D. Power Studie: Abwrackprämien-Kunden öfter unzufrieden

04.06.2012 08:43 Uhr
Neuwagenkauf
Egal, ob Mini, Kleinwagen oder Mittelklasse: Kunden, die die Abwrackprämie nutzten, sind unzufriedener.
© Foto: SuperStock

Kunden, die 2009 die Abwrackprämie in Anspruch nahmen und sich einen Neuwagen kauften, sind mit ihrem Fahrzeug drei Jahre später weniger zufrieden als Käufer, die die Förderung nicht nutzten.

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Deutsche Kunden, die 2009 die Abwrackprämie beim Kauf eines neuen Autos nutzten, sind mit Ihrem Fahrzeug unzufriedener als Autobesitzer, die keinen Gebrauch von der Subvention gemacht haben. Laut der aktuellen Zufriedenheitsumfrage "Germany Vehicle Ownership Satisfaction Study (VOSS)" von J.D. Power, die am Freitag im Magazin "Auto Test" veröffentlicht wurde, lag die Zufriedenheit der Abwrackprämien-Kunden nach durchschnittlich zwei Jahren um 30 Indexpunkte niedriger.

2009 hatte die Bundesregierung den Kauf eines neuen Autos mit 2.500 Euro unterstützt, wenn hierfür ein mindestens neun Jahre altes Fahrzeug abgewrackt wurde. Dadurch erhöhte sich der Umsatz bei Neuwagen in Deutschland im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 um 20 Prozent, wobei die größte Zunahme bei den Klein- und Kleinstwagen zu verzeichnen war.

Erwartungen an Neuwagen nicht erfüllt

"Die Besitzer, von denen viele zuvor einen Gebrauchwagen besessen hatten, hatten offensichtlich hohe Erwartungen an ihren Neuwagen", sagte Marcus Behrendt von J.D. Power. "Sie erwarteten Perfektion vom Fahrzeug und ein hervorragendes Erlebnis beim Autohändler." Außerdem seien diese Verbraucher meist recht preisbewusst. "Und unsere Ergebnisse zeigen, dass preisbewusste Verbraucher äußerst kritisch sind", so Behrendt.

Von den Studienteilnehmern, die Kleinstwagen kauften, machten 38 Prozent von der Abwrackprämie Gebrauch, während 32 Prozent der Fahrzeugbesitzer im Kleinwagensegment die Förderung erhielten. Die Zufriedenheit von Kleinstwagenbesitzern, die die Abwrackprämie nutzten, liegt 23 Indexpunkte unter der von Besitzern, die keine Bezuschussung erhielten (740 bzw. 763 auf einer 1.000-Punkte-Skala). Bei den Kleinwagen ist die Zufriedenheitsdifferenz weniger stark ausgeprägt (759 bzw. 770). Zwar machten nur zehn Prozent der Verbraucher im Premium-Mittelklasse-Segment von der Abwrackprämie Gebrauch, ihre Zufriedenheit bleibt jedoch zurück (753 zu 806).

Mercedes hat die zufriedensten Kunden

Insgesamt schneidet Mercedes-Benz bei der Kundenzufriedenheit mit 824 Punkten am besten ab. Die Käufer gaben der Stuttgarter Marke besonders gute Noten für Fahrzeugattraktivität, Fahrzeugqualität und Zuverlässigkeit. Zweitplatzierter Toyota (808) überzeugte bei Service und Unterhaltskosten. Mitsubishi (799), Mazda (798) sowie mit gleichen Werten BMW und Volkswagen (jeweils 791) folgen im Ranking. Mitsubishi ist der größte Aufsteiger der Studie 2012 und kletterte im Vergleich zu 2011 von Platz 26 auf Platz fünf.

Auf Segmentebene erhält Mercedes-Benz drei Auszeichnungen: für die A-Klasse (untere Mittelklasse), die C-Klasse (Premium-Mittelklasse) und die E-Klasse (Oberklasse). Die A-Klasse schneidet unter allen Modellen der Studie 2012 am besten ab. Toyota erhält zwei Auszeichnungen, eine für den Yaris (Kleinwagen) und eine für den Verso (Vans). Auch der Ford Ka (Kleinstwagen) und Mazda6 (Mittelklasse) erhalten Segmentauszeichnungen.

Die Studie basiert auf 14.296 Online-Bewertungen von Fahrzeugbesitzern in Deutschland nach durchschnittlich zwei Jahren. Die Gesamtzufriedenheit von Fahrzeugbesitzern in Deutschland liegt 2012 im Durchschnitt bei 782. Am zufriedensten waren die Deutschen mit der Qualität und Zuverlässigkeit (843), während die Unterhaltskosten den niedrigsten Zufriedenheitswert erhielten (708). Die Gesamtzufriedenheit mit dem Service beträgt im Durchschnitt 807 Punkte, die mit der Fahrzeugattraktivität 777 Punkte. (se)

Weitere Details finden Sie unten in der Downloadbox.

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