Die Zahl der neu zugelassenen Automobile in Deutschland wird im kommenden Jahr nach einer Prognose des Instituts für Automobilwirtschaft (Geislingen/Steige) von 3,4 auf 3,3 Millionen sinken. Allein die Mehrwertsteuererhöhung vom 1. Januar 2007 bringe in diesem Jahr einen Vorzieh-Effekt von etwa 80.000 Fahrzeugen, die dann im Frühjahr 2007 fehlten, sagte Professor Willi Diez am Dienstag. „Das Autojahr 2007 wird schwierig.“ Neben dem Steuereffekt beeinflusst laut Institut auch die weiterhin gedämpfte private Einkommensentwicklung die Autokäufe. Wegen der stagnierenden Realeinkommen sei das Durchschnittsalter des Fahrzeugbestandes seit dem Jahr 2000 bis heute von 6,9 auf 8 Jahre angewachsen. Ähnlich sieht es auf dem Gebrauchtwagenmarkt aus: Wegen der hohen Wertverluste trennten sich die Gebrauchtwagenbesitzer immer später von ihren Fahrzeugen - die Haltedauer sei von 62 auf 76 Monate im Jahr 2005 angestiegen, heißt es in der Studie. „Wenn der Gebrauchtwagen immer länger gehalten wird, wird aber auch kein Neuwagen gekauft“, sagt Diez. Das am stärksten wachsende Segment im deutschen Automarkt blieben die „Crossover“-Fahrzeuge (vor allem Vans und SUV). Ihr Anteil sei mittlerweile auf über 20 Prozent gestiegen. Traditionelle Marktsegmente wie Limousine und Kombi hätten fast zehn Prozentpunkte verloren und erreichten noch rund 66 Prozent Marktanteil. (red/dpa)
Leichter Dämpfer bei den Neuwagen
Im Jahr 2007 weniger Neuzulassungen wegen höherer Mehrwertsteuer.