Die Restwerte entwickeln sich momentan kaum. Laut einer aktuellen Analyse von Schwacke stieg der durchschnittliche Restwert für einen dreijährigen Gebrauchten zuletzt um 0,1 auf 56,3 Prozent, was allerdings immerhin das Zweijahreshoch markiert. Kurskorrekturen gab es nach beiden Seiten im November: Einen Rückgang um 0,4 Prozentpunkte verzeichnen die Geländewagen, einen stärkeren Zuwachs um einen Prozentpunkt gab es bei den großen Vans.
Beim Jahresvergleich, der die Restwertentwicklung pro Segment in absoluten Zahlen abbildet, sei hingegen eine leichte Nivellierung bemerkbar, so die Marktbeochbachter. Die Segmente nähern sich dem Gesamtdurchschnitt an. Dafür sorgt in erster Linie die geringere Zuwachsrate bei den Sportwagen sowie den Kleinstwagen. Unverändert stark halten sich dabei lediglich die großen Luxus-SUV. Sie konnten im Zweijahresvergleich sechs Prozentpunkte Wertzuwachs verzeichnen. An entgegengesetzter Stelle der Tabelle finden sich die kleinen SUV - mit lediglich 1,5 Prozentpunkte Zuwachs bei insgesamt 3,1 Prozentpunkten Restwertwachstum im Gesamtmarkt. Das aktuelle Restwertniveau der kleinen SUV liegt im Durchschnitt bei 60,5 Prozent, damit reihen sie sich hinter den Geländewagen und den großen Luxus-SUV auf dem dritten Rang ein.
Genauer unter die Lupe genommen haben die Experten im November das Segment der kleinen SUV. An der Spitze der Restwertprognose steht der BMW X1 mit 65,1 Prozent, dahinter der Dacia Duster (61,2 Prozent) und der Renault Captur (58,3 Prozent). Gerade erst gestartet ist der viertplatzierte Audi Q2 (57 Prozent). Es folgen der Opel Mokka (56,9 Prozent), der Mazda CX-3 (56,5 Prozent), der Skoda Yeti (55,5 Prozent) und der Mercedes GLA (54,9 Prozent).
Standtage im Überblick
Bei den Wartezeiten für Händler hat sich im abgelaufenen Monat einiges getan. Bereits die Steigerung von durchschnittlich 98 auf 100 Standtage im Blick auf den Gesamtmarkt mache deutlich, dass einiges in Bewegung geraten sei, so Schwacke. Davon betroffen sind besonders die bisherigen Schnelldreher, deren Absatzzeiten sich zum Teil sehr deutlich verlangsamten. Die kleinen SUV verschlechterten sich um gleich fünf Tage, Kompakt-SUV um drei und die großen Offroader um zwei Tage. Nur die Geländewagen trotzen dem Trend und bleiben unverändert auf einem aber ohnehin bereits hohen Wert.
Kleinwagen leget um drei Tage zu, Kompakt- und Mittelklasse um zwei, Vans um drei. Sportwagen verkaufen sich aktuell fünf Tage schneller als im Vormonat, in der Oberklasse geht es drei Tage schneller mit dem Vertragsabschluss. (AH)