Die Zahl der Pkw-Kurzzeitzulassungen hat erstmals seit fünf Jahren wieder die Marke von 100.000 Stück übersprungen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte, meldeten die Händler im vergangenen Jahr 108.301 neue Autos innerhalb von 30 Tagen nach Erstzulassung wieder ab. Das entsprach einer Steigerung um 9,5 Prozent gegenüber 2011. 88 Prozent der Neufahrzeuge seien bereits innerhalb einer Woche wieder außer Betrieb gesetzt worden, hieß es.
Bei einem Gesamtmarkt von 3,08 Millionen Fahrzeugen in 2012 (wir berichteten) lag der Anteil der Tageszulassungen damit bei 3,5 Prozent. Zum Vergleich: Mit 1,8 Prozent erreichten sie 2009 – im Jahr der Umweltprämie – einen Tiefstand. In 2003 lag der Anteil dagegen noch bei fünf Prozent.
Die deutschen Marken wiesen im vergangenen Jahr einen geringeren Anteil an Kurzzulassungen aus als die Importeure. Smart (0,2 Prozent) und BMW (0,4) hatten die geringsten Werte. Ebenfalls unter der Ein-Prozent-Marke blieben Mercedes-Benz (0,7), Audi (0,8) und VW (0,8).
Ford aggressiv
Bei Opel lag der Anteil bei einem Prozent. Den höchsten Wert unter den hiesigen Herstellern verzeichnete laut Statistik Ford mit 7,9 Prozent. Die Kölner hatten auch zahlenmäßig die meisten Tageswagen: 16.298 Einheiten. Bei Daihatsu wurde jeder dritte Neuwagen (32,7 Prozent) schon nach kurzer Zeit wieder abgemeldet, gefolgt von Lancia (23,4), Honda (23) und Fiat (22,3).
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- Kurzzulassungen 2012 (nach Marken) (27.4 KB, PDF)