-- Anzeige --

Koalitionsstreit: Merkel fordert sofortigen Kfz-Steuerkompromiss

23.01.2009 16:27 Uhr
Angela Merkel
Bundekanzlerin Angela Merkel verlangt eine sofortige Lösung im Streit um die Reform der Kfz-Steuer.
© Foto: ddp / Nigel Treblin

In der Debatte um die Kfz-Steuerreform sucht die Regierung weiter nach Lösungen. Streitpunkt ist nach wie vor die Begünstigung von "Spritfressern". Die Kanzlerin setzte jetzt ein Ultimatum bis Montagabend.

-- Anzeige --

Im Koalitionsstreit über die geplante Reform der Kfz-Steuer sucht die Bundesregierung fieberhaft nach Lösungen. Eine erneute Staatssekretärs-Runde konnte sich am Freitag nach dpa-Informationen nicht auf ein neues Modell verständigen. Es soll vor allem nach dem Willen der SPD Pläne verhindern, mit denen ausgerechnet große Spritfresser steuerlich erheblich begünstigt würden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besteht nach Angaben aus Regierungskreisen darauf, dass die Verhandlungen bis Montagabend zu einem Ergebnis führen, das am Dienstag im Kabinett mit dem Konjunkturpaket II beschlossen werden kann. Eine von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) für möglich gehaltene Vertagung der Entscheidung soll danach möglichst vermieden werden. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm bestätigte indirekt, dass man bei der zum 1. Juli angepeilten Kfz-Steuerreform für die kommende Kabinettssitzung nach einer gemeinsamen Lösung sucht. Er sei zuversichtlich, dass dies "auch gelingen wird". Noch gebe es keine Einigung und weiter Gespräche der beteiligten Ministerien: neben dem Kanzleramt die Ressorts für Finanzen, Wirtschaft, Umwelt und Verkehr. Gabriel sagte am Rande einer energiepolitischen Veranstaltung: "Es geht darum, dass wir diejenigen fördern wollen, die ein Auto kaufen, das relativ wenig CO2 (Kohlendioxid) hat. (...) Und dass wir denjenigen, die überdimensional die Umwelt belasten, jedenfalls nicht noch steuerliche Vorteile verschaffen." Am Dienstag dürfe nicht etwas um jeden Preis beschlossen werden. "Wir können nicht einfach sagen: Wir beschließen etwas, auch wenn es der größte Blödsinn ist."

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

Rüdiger Schieber

27.01.2009 - 12:46 Uhr

Die Maßnahme "Abschaffung der KFZ-Steuer/Erhöhung der Mineralölsteuer" ist im Sinne von Steuergerechtigkeit und Bürokratieabbau die absolut beste Lösung. Warum soll jemand, der mit einem 120gCO2/km-Fzg. sehr viel fährt, besser gestellt sein, als derjenige welcher mit seinem SUV-Turbo nur ab und zu mal um den Block fährt? Entscheidend kann doch nicht sein, wieviel von dem Zeug jemand mit seinem Fzg. emmitieren könnte, sondern nur, wieviel er davon tatsächlich in die Luft bläst. Die jetzigen Abstimmungsrunden, die auf eine Lösung hinauslaufen, die aufgrund ihrer Komplexität für niemanden mehr transparent ist, sind allein eine ABM für Staatssekretäre, Ministerialbeamte, sowie für die Mitarbeiter in den Behörden und der Bundesdruckerei. Politik, wie wir sie kennen, eben. Herzlicher Gruß Rüdiger Schieber


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.