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Modellpolitik: VW stellt Beetle-Produktion ein

14.09.2018 09:07 Uhr
Modellpolitik: VW stellt Beetle-Produktion ein
Das Retro-Modell des Käfer hat es nie zum Klassenschlager gebracht.
© Foto: VW

Wuchtige SUV und geräumige Familienkutschen statt rollendem Kultzwerg: Volkswagen stellt im Sommer 2019 die Produktion des Käfer-Nachfolgers VW Beetle ein.

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Die Produktion des VW Beetle läuft aus. Pläne für ein ähnliches Folgemodell gebe es bislang nicht, teilte die US-Sektion von VW am Donnerstag mit. Bevor kommenden Juli der letzte Beetle im mexikanischen Puebla vom Band läuft, sollen dieses Jahr noch zwei Sondereditionen aufgelegt werden.

Um sich den Kundenwünschen anzupassen, will das Unternehmen künftig stärker auf sogenannte SUV setzen, wie sie auch in Deutschland immer beliebter werden. Außerdem zielt VW in den USA stärker auf familientaugliche Modelle ab und drängt in den Zukunftsmarkt für E-Autos.

15.166 Fahrzeuge im letzten Jahr

Der von den Amerikanern liebevoll "Bug" genannte Kleinwagen scheint da nicht so recht ins Bild zu passen. Im vergangenen Jahr liefen nur noch 15.166 Modelle vom Band. Und dennoch: "Der Verlust des Beetle nach drei Generationen und fast sieben Jahrzehnten wird unter den treuen Beetle-Fans starke Emotionen hervorrufen", erklärte der Nordamerika-Chef von Volkswagen, Hinrich Woebcken.

Der VW Käfer feierte seinen Start auf dem US-Markt 1949 und wurde auf Anhieb zum Verkaufsschlager. Knapp 20 Jahre später verhalf ihm der Disney-Film "The Love Bug" (Ein toller Käfer) zu noch mehr Popularität - und dem Hersteller laut Bloomberg News zu 423.000 Verkäufen binnen eines Jahres. In den Neunzigern gelang mit dem Beetle ein Comeback, nun läuft dessen endgültige Abschiedstournee. (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Fehling

14.09.2018 - 15:02 Uhr

Der Beetle von VW war und ist ein Kunstfehler gewesen. Hätte VW den Käfer (wie FIAT mit dem Fiat 500) überarbeitet, Korrekturen an der Karosserie und an den Motoren etc. wäre davon bestimmt mehr verkauft worden.


Rudi S.

14.09.2018 - 15:28 Uhr

Dass den heutigen Auto-Designern nichts mehr einfällt, damit muss man sich leider bereits seit einigen Jahren abfinden. Aber dass jetzt DIE Stilikone des deutschen Autobaus ganz von unseren Straßen verschwinden soll, kann nur auf die hirnrisssige Entscheidung einiger volumengeiler Manager zurückgeführt werden. Schade, aber jetzt ist es dann wirklich egal, ob man sich für eine deutsches oder koreanisches Modell entscheidet. Unterschiede sind auf jeden Fall nicht mehr erkennbar. Und nochmals, ich ziehe den Hut vor den Designern der früheren Jahre - welches Fachkönnen war dort vertreten noch jedem Auto sein Gesicht zu verleihen.


VKL

17.09.2018 - 10:18 Uhr

@Rudi S.: Sie haben aber schon den betriebswirtschaftlichen Sinn einer Produktion verstanden? Was bringt mir eine Stilikone, wenn es nicht genügend Nachfrage gibt? Alle Welt will in die SUV-Modelle einsteigen und Sie erzählen von einem "Fachkönnen" aus dem letzten Jahrhundert. Vielleicht braucht der Hersteller die Bänder für Modelle die sich besser verkaufen lassen? Nicht der Hersteller betimmt die Modellpalette, sondern die Nachfrage auf dem Markt bestimmt die Produktion.


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